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RAF Camora: „Meine Heimat ist der 15. Bezirk“

RAF Camora: "Meine Heimat ist der 15. Bezirk" (FOTO: Markus Mansi)

RAF Camora hatte seine Musikkarriere als Rapper 2019 für beendet erklärt. Nun kehrt das Wiener Aushängeschild aus Fünfhaus plötzlich mit einem neuen Album zurück — „Zukunft”. Die Musikwelt und die Fans sind über das Comeback des Gold- und Platin-Rappers mehr als überrascht. Im exklusiven Interview für KOSMO erzählt er von dem Weg zurück zur Musik, seine Zusammenarbeit mit Balkansängern und von seinen Heimatgefühlen.

KOSMO: Auf Instagram hast du geschrieben, dass du deinen Höhepunkt erreicht hast und, dass songs nach einem Monat schon alt sind, weil sie ihren Wert verlieren. Zuerst hast du harte Kritik an die Musikindustrie geäußert und jetzt kommst du wieder zurück! Warum nun das Comeback?
RAF Camora: Dass manche Songs nach einem Monat schon alt sind, das hat sich nicht verändert. Meine Kritik an die Musikindustrie ist immer noch dieselbe und für die aufmerksamen RAF-Fans gibt es ein Buch, das ich geschrieben habe, namens „Der Pakt”. Das waren 360 Seiten genau über dieses Thema und wer wirklich wissen will, warum das Comeback und was alles in der Zeit passiert ist, dem lege ich zu Herzen, das Buch zu lesen. Dieses gibt es auch als Hörbuch für die Leute, die es nicht lesen wollen.

Wieso heißt das neue Album „Zukunft”?
Ich wollte schon immer ein Album „Zukunft” nennen, allerdings war dafür der richtige Zeitpunkt nie da. Ich habe quasi ein altes Kapitel abgeschlossen und ein neues Kapitel mit dem Album „Zukunft” eröffnet. Ich habe Dinge verarbeitet, um quasi als neuer RAF zurückzukommen. Deswegen hätte es keinen passenderen Moment wie diesen gegeben, ein Album „Zukunft” zu nennen.

Worin unterscheidet sich dein neuer Album von den früheren?
Bei dem Album „Zukunft” war es viel Bewältigung und viel Verarbeitung von den letzten Jahren, was ich auch im Buch erwähnt habe. Ich glaube, wenn man das Album hört, hört man von Anfang an bis zum Ende, dass eine neue Energie in mir drinnen ist. Beim letzten Album „Zenit” hatte ich diese nicht mehr, weil ich davon geschafft war. Ich hatte das Ende in Sicht und jetzt habe ich eine neue Kraft gefunden in der Verarbeitung, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Inzwischen fühle ich mich stärker als jemals zuvor.

„Ich bin stärker als jemals zuvor”

RAF Camora

Der Balkan liebt dich! Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Balkansängern wie Buba, Jala & Senidah? Mit wem war es am chilligsten zu arbeiten?
Ich muss ehrlich zugeben: Ich habe weder mit Jala Brat, Buba Corelli noch mit Senidah im Studio selbst an den Songs gearbeitet. Das ist immer über das Hin- und Herschicken passiert. Also ich habe immer in meinem Studio gearbeitet und sie in ihrem. Ich verstehe mich mit Jala und Buba sehr gut. Sie sind sehr sympathische Jungs und ich kann kein schlechtes Wort über sie lassen. Mit Senidah war die Zusammenarbeit auch sehr cool. Wir waren zusammen in Barcelona und haben dort zusammen gedreht. Also mit wem es besser war, kann ich nicht sagen, aber einen engeren Draht habe ich zu Jala und Buba.

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