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EXPERTIN KLÄRT AUF

So oft kann man sich mit Corona infizieren!

KOSMO Grafik (FOTOS: iStockphotos)

In Österreich explodieren weiterhin die Corona-Infektionszahlen.

„Das Problem liegt in der Schleimhautoberfläche“, erklärt die Expertin. Das Virus gelangt über Mund oder Nase, in den Körper und haftet sich an der Schleimhautoberfläche an, wo sich nur ein Teil aller im Körper zirkulierenden Antikörper befindet.

„Atme ich mehr Viruspartikel ein als ich auf der Antikörper auf der Schleimhaut habe, infiziere ich mich. Einfach aus dem Grund, weil der Körper zu wenige neutralisierende Antikörper auf der Schleimhaut hat, um alle Viruspartikel bekämpfen zu können. Die Antikörper in der Blutbahn schützen meine Lunge und verhindern, dass diese Infektion, die lokal im Nasen-Rachenraum stattfindet, in die Lunge abwandert und dort ärgeren Schaden anrichtet. Das wiederum schützt vor einer Hospitalisierung und schweren Verläufen, aber wir sind nicht vor einer symptomatischen Infektion geschützt“, sagt Redlberger-Fritz. 

Krankheitsverlauf bei Ungeimpften:

„Habe ich durch die Impfung keine Antikörper in der Blutbahn, können Bronchitis und Lungenentzündung trotzdem passieren“, warnt die Expertin. Aus dem Grund haben Ungeimpfte bei einer Omikron-Ansteckung einen schwereren Krankheitsverlauf.

„Der Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf ist das, was eine Impfung so wichtig macht. Denn egal ob SARS-CoV-2, Influenza, Keuchhusten oder Rotavirus: Das Mengenproblem der Schleimhautantikörper ist das, was den Viren eine Infektion ermöglicht – bei Kindern wie bei Erwachsenen.“, setzt die Expertin fort.

Maske schützt:

Vor einer Infizierung kann nur eine Maske schützen. „Sie verhindert, dass wir große Virus-Mengen einatmen, die unsere Schleimhautantikörper überlisten. Die paar Partikelchen, die trotzdem durchkommen, können die Antikörper problemlos abfangen und eine Infektion verhindern“, sagt die Virologin weiter. 

Nach einer durchgemachten Corona-Infektion, die vielleicht noch stark symptomatisch war, verhindert der hohe Antikörperspiegel, dass es zu einer sofortigen und erneuten Ansteckung kommt. Jedoch sinkt der Antikörperspiegel unterschiedlich schnell ab. „Deshalb gibt es keinen ‚Freibrief‘, der garantiert, für die Zeitspanne X immun zu sein. Statistisch gilt man nach drei Monaten wieder als infizierbar – aber nochmal: Das lässt sich nicht pauschal auf alle Menschen anwenden.“, so die Expertin zum Schluss.

Quelle: Heute-Artikel