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Sicherheitsmaßnahme

Spionage-Alarm! Polen verhängt radikales Foto-Verbot

Kulturpalast Warschau, Polen
FOTO: iStock/Givaga

Das Fotografierverbot in Polens öffentlichen Einrichtungen umfasst ab April 2025 rund 25.000 Objekte. Bei Verstößen drohen Bußgelder bis zu 4600 Euro oder 30 Tage Arrest.

In Polen tritt ab dem 17. April 2025 ein umfassendes Fotografierverbot für zahlreiche öffentliche Einrichtungen in Kraft. Das Verteidigungsministerium hat bekanntgegeben, dass die Regelung etwa 25.000 Objekte im gesamten Staatsgebiet betrifft. Zu den geschützten Bereichen zählen militärische Anlagen, Infrastrukturelemente wie Brücken und Tunnel, Verkehrsknotenpunkte einschließlich Flughäfen und Bahnhöfen sowie Regierungsgebäude und kritische Energieinfrastruktur. Auch die Liegenschaften der polnischen Nationalbank fallen unter diese Bestimmungen.

Strenge Sanktionen

Die Maßnahme ist Bestandteil einer Novellierung des Gesetzeswerks zur Landesverteidigung und Spionageabwehr und verfolgt das Ziel, sicherheitsrelevante Infrastruktureinrichtungen wirksamer zu schützen. Bei Verstößen gegen die neuen Bestimmungen sehen die Behörden empfindliche Sanktionen vor. Personen, die unerlaubt fotografieren oder filmen, müssen mit Bußgeldern von bis zu 20.000 Złoty (etwa 4600 Euro) oder einer Arreststrafe mit einer Dauer von bis zu 30 Tagen rechnen.

Die Behörden sind zudem ermächtigt, die zur Aufnahme verwendeten Geräte wie Kameras oder Mobiltelefone zu konfiszieren.