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Integration

Stärkung der Zivilgesellschaft in Bosnien und Herzegowina

(FOTO: BKA/Regina Aigner)
(FOTO: BKA/Regina Aigner)

Österreich und die USA setzen sich gemeinsam für die Stärkung der Zivilgesellschaft in Bosnien und Herzegowina ein. Es wird eine feste Integration des Landes in die westliche Wertegemeinschaft angestrebt. Im Rahmen eines Workshops beim Europa-Forum Wachau diskutierten Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft und der bosnischen Diaspora über die geostrategische Notwendigkeit der Stabilität auf dem Westbalkan.

Letzte Woche fand beim Europa-Forum Wachau erstmals der Workshop „Speak Up: Engaging young political leaders and civil society in the Western Balkans – Edition: Bosnia and Herzegovina“ statt. Dieser Workshop wurde vom Außenministerium und dem US State Department organisiert. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft und der bosnischen Diaspora nahmen daran teil. Der Fokus des Workshops lag auf der geostrategischen Notwendigkeit, die Stabilität auf dem Westbalkan zu sichern. Dabei wird eine Einbindung in die westliche Wertegemeinschaft angestrebt.

Schallenberg & Escobar

Am zweiten Tag des Workshops betonten Außenminister Alexander Schallenberg und der US-Sonderbeauftragte für den Westbalkan, Gabriel Escobar, das starke Engagement von Österreich und den USA für eine stärkere euro-atlantische Integration von Bosnien und Herzegowina. Sie betonen die Bedeutung des Austauschs zwischen den Bevölkerungsgruppen und der Zusammenarbeit, um das Land langfristig an das westliche Wertesystem zu binden. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der Spannungen zwischen Serbien und Kosovo sei der Austausch zwischen den Bevölkerungsgruppen in Bosnien und Herzegowina wichtiger denn je. Schallenberg betonte: „Gemeinsam mit den Vereinigten Staaten gilt es, weiterhin zuzuhören und an Lösungen für eine euro-atlantische Zukunft von Bosnien und Herzegowina zu arbeiten.“

Bosniens Scheideweg

Laut Außenminister Schallenberg befindet sich Bosnien und Herzegowina an einem Scheideweg. Die Verleihung des EU-Kandidatenstatus im Dezember 2022 war ein wichtiges politisches Signal für die Zukunft des Landes in der EU-Familie. Nun sei es entscheidend, die notwendigen Reformen tatkräftig zu unterstützen, betonen Österreich und die USA übereinstimmend. US-Sonderbeauftragter für den Westbalkan Escobar fügte hinzu: „Österreich ist ein echter Freund des Westbalkans. Es ist sehr wichtig, dass die internationale Gemeinschaft die nächsten Generationen von Führungskräften in Bosnien und Herzegowina einbindet. Ich freue mich auf einen breiten Dialog, der unser Engagement für die demokratischen und euro-atlantischen Ambitionen der Region voranbringt.“

Europa-Forum Wachau: Westbalkan auf dem Weg zur EU

Der Workshop markierte den Beginn eines langfristigen Dialogs beim Europa-Forum Wachau. Das Außenministerium und das US State Department unterstützen die junge bosnische Generation dabei, ihre eigene Zukunft aktiv mitzugestalten. Dabei spielt die bosnische Diaspora in Österreich als Brücke zwischen beiden Staaten eine wichtige Rolle. Das Ziel des Workshops war es, gemeinsam konkrete Lösungsvorschläge, Perspektiven und Empfehlungen für den europäischen Weg Bosniens und Herzegowinas zu erarbeiten.

Quelle: BMEIA