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"WIENER WEG"

Strengere Regeln für Gastro: Hacker erklärt, warum Wien einen eigenen Weg geht

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(FOTOS: Facebook/Peter Hacker, iStockphoto)

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker sprach am Freitag im „Ö1-Morgenjournal“ über die neuen Verschärfungen in Wien und wie es mit der Pandemiebekämpfung weitergehen soll.

Vergangenen Samstag kündigte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) erste Corona-Lockerungen mit 5. Februar an. Dann soll die Sperrstunde von 22 auf 24 Uhr nach hinten verlegt werden. Weiter geht es in der zweiten Februarwoche, wenn die 2G-Regel im Handel fallen wird. Der letzte Punkt im vorgestellten Plan ist eine Rückkehr zu 3G in Gastro und Hotellerie ab 19. Februar.

„Spitze der Welle“:
„Wir waren in jeder Welle das Bundesland mit hohen Zahlen, wir können nicht erreichen, dass es Omikron in Wien nicht gibt. Unsere Strategie war immer, dass die Spitze der Welle nicht zu hoch wird“, sagte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker am Freitag im „Ö1-Morgenjournal“.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig habe sich nach den Beratungen mit den Experten auf folgende Maßnahmen für Wien geeinigt, die im Großen jenen Lockerungen des Bundes folgen werden. Sowohl das Verlegen der Sperrstunde von 22 auf 24 Uhr als auch die Größe von Zusammenkünften von 25 auf 50 Personen werde man in Wien, wie von der Bundesregierung präsentiert, durchführen. Auch der Handel wird unter Einhaltung der FFP2-Maskenpflicht wieder allen zugänglich sein.

Im Gegensatz zur vom Bund präsentierten 3G-Regelung für Gastro und Hotellerie ab 19. Februar werde man in der Bundeshauptstadt bei 2G bleiben. „Aber die Gastroöffnung so wie sie der Bund vorsieht, ist uns zu früh“, sagt der SPÖ-Politiker.

Neue Subvariante – offene Fragen:
„Nächste Woche sind Energieferien, das heißt die Zahlen werden runtergehen, weil in den Schulen nicht getestet wird, zudem sind viele auf Urlaub. Übernächste Woche könnte es dann unangenehm werden. Was die Wirkung BA2.-Variante betrifft, können wir noch nicht auf internationale Vergleiche aufbauen. In Dänemark haben sich die Zahlen nochmal verdoppelt“, so Hacker.

Gastro-Kritik:
Außerdem sprach Hacker von einer sehr angespannten Situation in den Wiener Krankenhäusern. Aus diesem Grund übte Hacker am Bund starke Kritik aus. „Von der Schwerpunktsetzung passt das nicht zusammen. Ich kann nicht erklären, warum wir Impfpflicht beschließen und dann 3G-Regeln gelten. Das Hauptproblem sind leider Menschen, die sich nicht impfen haben lassen. 63 Prozent der positiven Fälle sind nicht geimpft. Im Spital liegen nur ungeimpfte Personen. Wir sind am Höhepunkt der Omikron-Welle, es ist zu früh, die Pandemie für beendet zu erklären.“, sagt Hacker zum Schluss.

Quelle: Heute-Artikel