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MINDERJÄHRIGE OPFER

Süchtiger Zahnarzt verleitet drei Mädchen zu Drogenkonsum

Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Ein Linzer Zahnarzt (58) soll drei Teenager-Mädchen Drogen zur Verfügung gestellt haben, die sie offenbar in seiner Wohnung konsumierten. Ihm droht nun ein Entzug der Berufsberechtigung.

Die Vorwürfe gegen den 58-jährigen Linzer Zahnarzt wiegen schwer. „Er soll drei Minderjährigen unentgeltlich Cannabiskraut, Kokain, Ecstasy und Amphetamin zur Verfügung gestellt haben“, sagt Reinhard Steiner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz. Seine Opfer waren 17, 16 und erst 14 Jahre alt. Außerdem soll sich der Linzer Zahnarzt auch in Drogen bezahlen haben lassen: Er soll von einem Patienten als Lohn für seine zahnärztliche Behandlungen Suchtgift einkassiert haben.

Kollegen sind schockiert
„Wir beobachten die strafrechtlichen Ermittlungen gegen den Kollegen mit Argusaugen und haben auch ein Disziplinarverfahren eingeleitet“, sagt Günter Gottfried, Präsident der oberösterreichischen Zahnärztekammer. Dem Linzer Zahnarzt droht nun der Entzug seiner Berufsberechtigung.

Suchtgift-Konsum in Arztwohnung
Die Drogen wurden offenbar in der Wohnung des 58-Jährigen, der selbst süchtig sein soll, konsumiert. Bei ihm wurden 40 Gramm Cannabiskraut, Ecstasy-Tabletten, Kokain und Speed sichergestellt. Tatzeitraum: August 2020 bis 19. Februar 2021. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz: „Die Ermittlungen sind aber noch im Laufen.“

Speed als Lohn
Den Fall ins Rollen gebracht hatte ein Patient, von dem der Mediziner für zahnärztliche Behandlungen 30 Gramm Speed als Lohn kassiert haben soll. Der Präsident der oberösterreichischen Zahnärztekammer, Günter Gottfried ist entsetzt: „Für den Kollegen gilt derzeit die Unschuldsvermutung. Doch alles, was mit Drogen zu tun hat, ist für unseren Berufsstand ein No-Go.“

Quellen und Links: