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Klage

„Tagespresse“ kontert FPÖ-Klage mit Humor

(FOTO: EPA-EFE/DANIEL NOVOTNY)
(FOTO: EPA-EFE/DANIEL NOVOTNY)

Das Satireportal „Tagespresse“ wehrt sich gegen die Klage der FPÖ, welche aufgrund gefälschter Wirthausbriefe im Namen der Freiheitlichen eingereicht wurde. Die FPÖ ging juristisch gegen das Satireportal vor, nachdem in Niederösterreich Wirthäuser Fake-Briefe mit Empfehlungen für eine „Panierquote“ und „Gabalier-Fleischlaberln“ auf der Speisekarte erhielten.

Die Briefe waren mit dem FPÖ-Logo versehen, jedoch bestritt die Partei, dass sie dafür verantwortlich wäre. Kurz darauf bekannte sich die „Tagespresse“ zu den Briefen. In ihrer Antwort auf die Klage wies das Satireportal alle Vorwürfe zurück und erklärte: „In einer Geste der Versöhnung wollen wir der FPÖ dabei helfen, ihre Ehre zu retten.“

Sie argumentierten, dass Begriffe wie „Andreas-Hofer-Schnitzel“ oder „Tofu-Schnitzel von Wienern“ wohl kaum einer so ernsten, seriösen Partei wie der FPÖ zuzutrauen seien. Zusätzlich betonten sie: „Dass die FPÖ die Entsendung von Schergen, die angeblich die Speisekarten der Gasthäuser auf Patriotismus prüfen sollten, überhaupt anordnen könnte – dieser Gedanke ist doch jedem vernünftigen Menschen fremd.“ Die drei Hauptpunkte der Klage – Eingriff ins Namensrecht, Kreditschädigung und unlauterer Wettbewerb – wurden ebenfalls humorvoll zurückgewiesen.

Zu dem Eingriff ins Namensrecht äußerten sie sich: „Sollte die FPÖ recht bekommen, werden wir das übrig gebliebene Briefpapier einer sachgerechten Wiederverwertung als Klopapier zuführen.“ Hinsichtlich der Kreditschädigung merkten sie an: „Um Kreditwürde zu schädigen, müssten Kreditwürde vorhanden sein.“ Und zum Vorwurf des unlauteren Wettbewerbs meinten sie: „Ein aufschlussreicher Vorwurf, wir wussten nicht, dass uns die FPÖ als Konkurrent betrachtet.

Handelt es sich bei der FPÖ also doch um eine Satirepartei?“ Das Satireportal zeigt sich jedenfalls zuversichtlich: „Entweder, das Gericht gibt uns Recht und weist die Klage ab. Oder aber es bestätigt, dass die FPÖ mittlerweile so lächerlich ist, dass man ihr einen solchen Brief durchaus zutrauen kann.“