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Krieg

Tausende Ukrainer erhalten ab jetzt „Rot-Weiß-Rot-Karte plus“

(FOTO: iStock/frantic00/BKA/Valentin Brauneis)
(FOTO: iStock/frantic00/BKA/Valentin Brauneis)

Die begehrte Rot-Weiß-Rot-Karte plus öffnet sich für jene, die seit ihrer Flucht vor dem Ukraine-Russland-Krieg Arbeit gefunden haben. Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) verkündeten diese Maßnahme, die eine langfristige Arbeitsmarktperspektive für die Betroffenen schaffen soll. Die bisherige EU-Regelung läuft 2025 aus, doch mit dieser nationalen Entscheidung erhalten Ukrainerinnen und Ukrainer einen erweiterten Zugang zum Arbeitsmarkt.

Nach dem Auslaufen der EU-Regelung

Die neue Regelung richtet sich an jene, die zwei Jahre in Österreich gelebt und mindestens zwölf Monate Beschäftigung nachweisen können – eine signifikante Erleichterung im Vergleich zu den regulären Anforderungen von 21 Arbeitsmonaten in den letzten zwei Jahren für andere Gruppen.

Über 12.600 Ukrainer und Ukrainerinnen im Arbeitsmarkt

Seit dem Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine haben bereits zahlreiche Vertriebene Anstellung im österreichischen Arbeitsmarkt gefunden. Von mehr als 49.000 Ukrainerinnen und Ukrainern im erwerbsfähigen Alter, die derzeit in Österreich leben, sind über 12.600 erfolgreich integriert worden. Ende Februar waren zusätzlich 3.393 beim Arbeitsmarktservice (AMS) vorgemerkt und weitere 2.390 in von AMS geförderten Bildungsmaßnahmen. Diese Zahlen spiegeln nicht nur die Bereitschaft der österreichischen Gesellschaft zur Aufnahme und Unterstützung wider, sondern auch das Engagement und die Anpassungsfähigkeit der ukrainischen Gemeinschaft.

Prognosen und potenzielle Begünstigte

Die Regierung rechnet damit, dass mehr als 7.000 vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer durch die Öffnung der Rot-Weiß-Rot-Karte plus von der neuen Regelung profitieren werden. Dies stellt eine wesentliche Unterstützung für diejenigen dar, die bereits einen wichtigen Beitrag zum österreichischen Wirtschaftsleben leisten und auf eine dauerhafte Perspektive hoffen.