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UNORGANISIERT

Transport in Klinik dauert sechs Stunden: Baby tot

BABY
(FOTO: iStock)

Ein elf Monate altes Baby verstarb in Portugal tragischerweise, während es eine beängstigende Zeitspanne von sechs Stunden auf seine Verlegung von einem Krankenhaus ins andere wartete. Ursprünglich war Bronchitis als Krankheit diagnostiziert worden, später stellte sich jedoch heraus, dass das Kind an einer schweren Blutinfektion, einer Sepsis, litt. Die beiden Krankenhäuser, Portimão und Faro, befinden sich lediglich 50 Autominuten voneinander entfernt.

Der tragische Vorfall ereignete sich aufgrund mangelnden Fachpersonals, das den lebenswichtigen Transport zwischen den Krankenhäusern hätte ermöglichen können. Dies zwang die Beteiligten, einen Hubschrauber zu rufen, jedoch wurde diese Entscheidung zu spät getroffen, wie der Mirror berichtet. Anfängliche ärztliche Berichte, denen zufolge das Baby während der sechsstündigen Wartezeit verstorben sei, wurden später von Krankenhausleitern widerlegt.

Laut der portugiesischen Tageszeitung Correio da Manhã war zuerst eine Verlegung des Kindes ins Santa Cruz Krankenhaus in Lissabon, einem Hauptkardiologie-Krankenhaus, beantragt worden. Erst danach fiel die Entscheidung, das Baby per Hubschrauber ins Krankenhaus Faro zu transportieren. Der plötzliche Zustandsverschlechterung des Babys war der ausschlaggebende Grund für die Einleitung des Hubschrauber-Transportverfahrens, wie ein Sprecher des portugiesischen Nationalen Instituts für Notfallmedizin, einer Agentur des Gesundheitsministeriums, erläuterte.

Rui Lázaro, der Chef des portugiesischen Krankenhaustechniker-Verbands, kritisierte das Handeln des medizinischen Personals und betonte, dass schneller gehandelt hätte werden müssen. Eine Alternative wäre beispielsweise gewesen, ein spezialisiertes medizinisches Team per Hubschrauber ins Krankenhaus Portimão zu schicken, in dem das Baby zur Zeit der Tragödie untergebracht war. „Sie haben die Möglichkeiten, die sie hatten, nicht gut in Betracht gezogen“, bemängelte Lázaro.

Das Herz des Kindes hörte infolge einer Entzündung, die durch bakterielle Infektionen verursacht wurde, auf zu schlagen. Obwohl das Baby nach der Diagnose der Bronchitis Antibiotika erhalten hatte und die Prognosen positiv schienen, verschlechterte sich sein Zustand rapide aufgrund der Sepsis, wie Krankenhausquellen angaben.

Der Krankenhaustechniker-Verband wies darauf hin, dass dies nicht das erste Mal sei, dass der Rettungsdienst nicht rechtzeitig reagieren konnte. Dieser dramatische Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit, die Effizienz und Reaktionsfähigkeit des Rettungsdienstes und der medizinischen Versorgung in Portugal zu überdenken und zu verbessern.