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KOSOVO-SERBIEN

Trump behauptet, „Massenmorde am Balkan“ gestoppt zu haben

(FOTO: Official White House Photo by Joyce N. Boghosian)

Diese Woche wird der US-Sonderbeauftragte für Serbien und Kosovo beide Länder besuchen. Währenddessen behauptet Donald Trump für seine „Beendigung von Massenmorden“ den Friedensnobelpreis verdient zu haben.

In seiner Kundgebung in North Carolina am Sonntag behauptete der US-Präsident, dass der sogenannte Washington-Deal, den der serbische Präsident Aleksandar Vučić und der kosovarische Ministerpräsident Avdullah Hoti kürzlich unterzeichneten, einen „historischen Durchbruch zwischen den beiden Ländern unter seiner Schirmhaft darstelle“. Trump ging noch einen Schritt weiter und sprach von einem „Stopp von Massenmorden am Balkan“, für welchen er einen Friedensnobelpreis verdient habe.

„Die nächste Geschichte, da bin ich sicher, ist ein Friedensnobelpreis. Wir stoppen Massenmorde zwischen dem Kosovo und Serbien. Sie haben sich seit so vielen Jahren gegenseitig umgebracht. Sie werden aufhören zu töten“, sagte Trump bei der Kundgebung.

Grenell soll Trumps Plan durchführen
Richard Grenell, Donald Trumps Sonderbeauftragter des Präsidenten für Friedensverhandlungen in Serbien und im Kosovo reist diese Woche nach Belgrad und Pristina, das Vorhaben der US-Regierung voranzutreiben

Die Abkommen würden den beiden Ländern die Möglichkeit geben, durch „wirtschaftliche Normalisierung“ nach zwei Jahrzehnten Feindschaft seit dem Ende des Kosovo-Krieges im Juni 1999 „weiterzumachen“, so der US-Sonderbeauftragte und betonte, dass die Umsetzung des Abkommens für Trump oberste Priorität besäße.

Trump, Hoti und Vučić für Nobelpreis nominiert
Trotz der internationalen Kritik und Bedenken bezüglich des Washington-Deals twitterte der schwedische Parlamentsabgeordnete Magnus Jacobsson feierlich, die drei involvierten Regierungen für den Friedensnobelpreis nominiert zu haben. Dem Tweet fügte der schwedische Politiker ein Schriftstück bei, welches seine offizielle Nominierung bestätigt.