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Vitamine

Übertreibt es nicht mit Vitaminen und Mineralien!

(FOTO: iStock/stefanamer)

Es ist altbekannt, wie wichtig Mäßigung ist, denn jede Übertreibung kann Probleme verursachen. Das gilt auch für die Einnahme von Vitaminen und Mineralien, deren Konsum in letzter Zeit stark gestiegen ist.

Seit Beginn der Corona-Pandemie versuchen viele ihr Immunsystem mit der Einnahme großer Mengen an Vitaminen und Mineralien zu stärken. Das ist sicher gut, denn es ist bekannt, dass ein Mangel an diesen Stoffen ernsthafte gesundheitliche Probleme auslösen kann. Statt allerdings die Mengen selbständig festzulegen, sollte man sich von einem Arzt beraten lassen. Er kann aufgrund einer Vitamin- und Mineralanalyse, genau bestimmen, was dem Organismus fehlt und welche Mengen nötig sind, um ein besser Gleichgewicht herzustellen.

Hypervitaminose


Dieser Begriff bezeichnet einen Überschuss an bestimmten Vitaminen im Organismus, dessen Symptome sehr unangenehm sein können. Man sollte wissen, dass dieses Problem infolge übermäßiger Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auftritt und nicht aufgrund des Verzehrs von Lebensmitteln, welche Vitamine enthalten.

Vitamin A


Avitaminose, bzw. der Mangel an Vitaminen, führt zu ernsthaften Störungen. Es ist allerdings auch schlecht, wenn zu viel Vitamin A im Organismus ist, denn auch das kann schwere Reaktionen hervorrufen. Zuerst äußert es sich nur in Form von Kopfschmerzen, aber später tritt ein erhöhter Cholesterinspiegel im Blut und eine Störung im Harnsystem auf. Reagiert man nicht rechtzeitig, kann es zu Haarverlust, schuppender Haut und Ausschlag, Juckreiz, Schüttelfrost, Reizbarkeit, Übelkeit und Erbrechen führen.

Vitamin D


Aus Lebensmitteln kann man kaum eine Überdosis dieses Vitamins beziehen, denn sie enthalten es nicht in großen Mengen. Nach Einnahme von überhöhten Dosen über Nahrungsergänzungsmittel kommt es zu Störungen des Kalziumhaushalts. Die Symptome sind: Müdigkeit, Verdauungsstörungen, Gewichtsverlust, Anämie und sogar Depressionen. Die Ablagerung von Kalzium in den Nieren und in der Bauchspeicheldrüse können weitere Folgen einer Hypervitaminose D sein.

Vitamin C


Dies ist das bekannteste Vitamin. Es gilt als fast allmächtig, denn es schützt das Immunsystem, unterstützt die Wundheilung, macht die Haut schöner, verlangsamt die Alterung und verhindert zahlreiche Krankheiten. Wenn man jedoch zu viel Vitamin C schluckt, kann es zu Verdauungsproblemen kommen, die sich in Völlegefühl, Magenschmerzen, Durchfall, Erbrechen u.Ä. äußern. Darum ist es wichtig, pro Tag nicht mehr als 2.000 mg Vitamin C oral einzunehmen. Dies gilt jedoch nicht für intravenöse Therapien.


Übermäßige Einnahme von Mineralien


Nicht nur bei einem Zuviel an Vitaminen, sondern auch bei übermäßiger Einnahme von Mineralien kann es im Organismus zu erhöhten Mengen kommen, die mit unangenehmen Symptomen verbunden sind. Dazu gehören:

Zink
Dieses Mineral ist in jeder menschlichen Zelle vorhanden, stärkt das Immunsystem, verbessert die Augengesundheit, reguliert auch den Stoffwechsel. Wenn man mit der Einnahme von Zink übertreibt, kommt es zu einer ganzen Reihe von Problemen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit, verstärktem Schwitzen und Verdauungsproblemen. Daher ist die Beratung durch einen Arzt erforderlich.

Eisen
Eisen transportiert nicht nur Sauerstoff in die Zellen, sondern besitzt noch eine ganze Reihe weiterer Funktionen, die für das gute Funktionieren des menschlichen Organismus wichtig sind. Eisenmangel tritt sehr viel häufiger auf als ein überhöhter Eisenspiegel, aber auch dieser kommt vor. Nebenwirkungen sind Eisenanlagerungen im Gewebe und in den inneren Organen wie dem Herzen oder der Leber, die keineswegs gut sind.

Kalzium
Es ist bekannt, dass Kalzium die Knochen stärkt, aber dieses Mineral unterstützt auch Herz, Nerven und Muskeln in ihrer Funktion. Wenn man es jedoch bei der Kalziumeinnahme übertreibt, können Probleme mit den Nieren und den Weichgeweben auftreten. Es ist unmöglich, über die Nahrung zu viel Kalzium zu sich zu nehmen, aber es ist darauf zu achten, dass dies nicht für Nahrungsergänzungsmittel gilt.

Bekämpfung der Schwierigkeiten

Wenn ein Patient bereits in eigener Initiative begonnen hat, Vitamine und Mineralien zu sich zu nehmen und selbst zu dosieren, und wenn das zu Problemen geführt hat, wäre es falsch, auch die Bekämpfung der unangenehmen Folgen in die eigenen Hände zu nehmen. Empfohlen wird unbedingt ein Gespräch mit einem Arzt, dem man die Symptome sowie Umstände ihrer Entstehung genau schildern sollte. Er muss genau wissen, welche Arten von Vitaminen und Mineralien in welchen Dosierungen eingenommen wurden, und wird dann feststellen, mit welchen Mengen der Patient in Zukunft weitermachen soll und wie er die spezifischen Symptome, die das Gefühl unangenehmer körperlicher Schwäche ausgelöst haben, wieder loswird.