Ein umstrittener Social-Media-Trend sorgt derzeit für Diskussionen: Das sogenannte „Vabbing“, bei dem Frauen Vaginalausfluss als natürliches Parfüm verwenden, um durch die darin enthaltenen Pheromone die Anziehungskraft auf Männer zu steigern.
Auf TikTok teilen zahlreiche Nutzerinnen unter dem Hashtag #vabbing ihre vermeintlichen Erfolgsgeschichten. Einige behaupten, durch diese Methode romantische Verabredungen oder spontane Liebesnächte erlebt zu haben, und betonen besonders die Natürlichkeit dieses ungewöhnlichen Verführungsmittels.
Die Praxis stößt jedoch auf erhebliche Kritik – nicht nur bei vielen Nutzern, sondern vor allem in medizinischen Kreisen. Fachärzte warnen ausdrücklich vor dieser Methode, da sie gesundheitliche Risiken für die Vagina birgt. Der Londoner Gynäkologe Dr. Paraskevi Dimitriadi weist darauf hin, dass die Wirksamkeit von menschlichen Pheromonen, anders als im Tierreich, wissenschaftlich nicht belegt ist. Zudem betont er, dass diese fragwürdige Praktik ein erhebliches Infektionsrisiko darstellt.
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Medizinische Warnungen
„Wenn Sie schmutzige Finger in Ihrer Vagina verwenden, um Ausfluss zu sammeln, können Sie möglicherweise nicht nur das Gewebe in Ihrer Vagina traumatisieren, sondern auch Infektionen verbreiten, die möglicherweise etwas so Ernstes wie eine Unterleibsentzündung verursachen“, erklärte Dr. Dimitriadi gegenüber MailOnline. Die britische Gesundheitsbehörde ergänzt mit einer schwerwiegenden Warnung: Unterleibsentzündungen können zu Unfruchtbarkeit führen.
„Sie könnten als Folge der Erkrankung unfruchtbar werden. Es besteht ein höheres Risiko für Unfruchtbarkeit, wenn Sie die Behandlung verzögern oder wiederholte Episoden von Unterleibsentzündungen hatten.“
Wissenschaftlicher Hintergrund zu Pheromonen
Die Skepsis der Mediziner ist nicht unbegründet. Aktuelle Forschungen zeigen, dass Menschen im Vergleich zu Tieren nur über einen Bruchteil der Pheromonrezeptoren verfügen, was die Wahrnehmung solcher chemischen Botenstoffe stark einschränkt. Während bei Tieren die Rolle von Pheromonen bei der Partnerfindung eindeutig nachgewiesen ist, fehlen für den Menschen vergleichbare wissenschaftliche Belege.
@yourbigsisterstina
Besonders alarmierend ist die Warnung der Gynäkologin Jennifer Gunter, die auf zusätzliche Gesundheitsrisiken hinweist: Bei bestimmten Erkrankungen wie Hepatitis B können Erreger auf der Hautoberfläche überleben und so andere Personen infizieren. Die gesundheitlichen Risiken des „Vabbing“ gehen damit potenziell weit über die eigene Person hinaus und können auch für Kontaktpersonen gefährlich werden.
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