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Van der Bellens Ansage zu Migration: „Nicht willkommen“ (VIDEO)

FOTO: Screenshot X
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Zum Nationalfeiertag richtete sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einer eindringlichen Rede an die Bevölkerung Österreichs. Er unterstrich die enormen Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, und mahnte, dass dies nur durch entschlossene Handlungen und den Mut, neue Wege zu beschreiten, zu erreichen sei.

„Es gibt keinen schmerzfreien Weg, die Probleme zu lösen“, betonte der Präsident und stellte klar, dass dies eine der „einfachen, aber unbequemen Wahrheiten“ sei, die wir akzeptieren müssen.

Neue Lösungsansätze gefordert

Van der Bellen forderte die kommende Regierung auf, herkömmliche Strategien zu überdenken und stattdessen „Neues wagen“ und „neue Wege“ beschreiten. „Die Probleme werden sich nicht von selber lösen.“, stellte er fest und wies darauf hin, dass das Gefühl der Machtlosigkeit nicht zu gesellschaftlicher Gleichgültigkeit führen darf. Dies sei gefährlich für die Gesellschaft.

Klimawandel, Migration, Wirtschaft

Besonders die Klimakrise verlangt dringende Maßnahmen: „Wir müssen jetzt endlich ins Tun kommen, runter mit den Emissionen, Anpassungsmaßnahmen beschleunigen Investitionen vervielfachen, und bürokratische Prozess abkürzen.“

Van der Bellen sprach auch Migrations- und Integrationsprobleme an: „Jeder, der bei uns leben will, muss als Voraussetzung Deutsch lernen. Und unsere Kultur und unser Rechtssystem anerkennen. Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist bei uns selbstverständlich. Oder sollte es zumindest sein. Genauso wie der Respekt vor gleichgeschlechtlich Liebenden. Wer das nicht anerkennt und nicht voll mitträgt, ist nicht willkommen.“

Reformen im Sozial- und Bildungssystem notwendig

Zudem verwies der Präsident auf die steigenden Kosten und die dringende Notwendigkeit, sowohl das Sozial- als auch das Gesundheitssystem zu reformieren. Gleichzeitig sei die Wirtschaft gefordert, um das Pensionssystem zukunftssicher zu machen.

Für die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen sei ein modernes Bildungssystem unerlässlich. Ebenso sei es entscheidend, Fortschritte in der Gleichstellung der Geschlechter zu erzielen. Die Einführung einer flächendeckenden ganztägigen Kinderbetreuung in Österreich würde laut Van der Bellen erheblich dazu beitragen, das Potenzial der Frauen auf dem Arbeitsmarkt vollständig zu erschließen.

Lösungen finden

Der fortdauernde Krieg in der Ukraine, so Van der Bellen, bedürfe einer neuen europäischen Verteidigungsstrategie und verstärkter Bemühungen für diplomatische Lösungen.

Abschließend rief der Bundespräsident alle „Österreicherinnen und Österreicher, und alle Menschen die hier leben“ auf, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die eine vielversprechende Zukunft sichern. „Wir können es schaffen, wenn wir alle über uns hinauswachsen“, ermutigte Van der Bellen in seinem Schlussappell zur Zusammenarbeit und Entschlossenheit.