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REISEFREIHEIT

Visumsfreiheit für Schengen-Länder: EU-Kommission ermahnt Bosnien

(FOTOS: zVg.)

Die Europäische Kommission veröffentlichte ihren dritten Bericht über die Voraussetzungen, die Staaten erfüllen müssen, um die Visafreiheit für Schengen-Staaten auch weiterhin zu behalten. Bosnien-Herzegowina wurde darin in einigen Punkten kritisiert.

Aus dem Bericht ist zu entnehmen, dass Bosnien-Herzegowina einige Verbesserungsschritte hinsichtlich der Mängel aus dem vorhergehenden Bericht unternommen hat. Vor allem im Bereich des Missbrauchs der Visafreiheit seien gute Erfolge erzielt worden.

Migrationsprobleme
Gleichzeitig fordert die Europäische Kommission, dass das Westbalkanland effizienter bezüglich illegaler Migration agiert und auch bessere Bedingen für die Aufnahme von Migranten und Flüchtlinge schafft. Das Koordinationsorgan des Sicherheitsministeriums von Bosnien-Herzegowina ist zuständig für die Verfolgung von Migrationstrends.

Genau dieses Organ funktioniere laut EU-Kommission nicht effizient, vor allem wenn es um Aufnahmezentren und Unterkünfte für Migranten und Asylwerber geht. Außerdem würden die unterschiedlichen bosnisch-herzegowinischen Staatsorgane über eine unzureichende Koordination verfügen, welche Verbesserung bedarf.

Visumsfreiheit in Gefahr?
Um weiterhin Visumsfreiheit für die Schengen-Länder zu genießen, fordert die Europäische Kommission eine Verstärkung der Grenzkontrollen und bessere operative Zusammenarbeit mit EU-Mitgliedsstaaten. Laut Bericht sei begrenztes Personal in Bosnien-Herzegowina im Kampf gegen illegale Migration das größte Problem.

Neben Migrationsproblemen muss Bosnien-Herzegowina laut der EU-Kommission auch Verbesserungen im Kampf gegen Geldwäsche, Korruption und organisierte Kriminalität, die rechtliche und administrative Schlupflöcher ausnützen anstreben.