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Lieferkrise

VW warnt Mitarbeiter: Chip-Mangel droht Produktionsstopp

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Volkswagen warnt seine Mitarbeiter vor einem möglichen Produktionsstopp aufgrund eines drohenden Engpasses bei wichtigen Bauteilen. Wie aus einem Medienbericht hervorgeht, steht diese Entwicklung im Zusammenhang mit dem niederländischen Halbleiterhersteller Nexperia, der in den Handelsdisput zwischen China und den Vereinigten Staaten geraten ist. Dies könnte dazu führen, dass die Versorgung mit elektronischen Steuereinheiten, die Nexperia-Halbleiter enthalten, in naher Zukunft zum Erliegen kommt.

Nexperia, der weltweit führende Anbieter von Basishalbleitern wie Dioden und Transistoren, entwickelt auch fortschrittliche Chips für Batteriemanagementsysteme. Der chinesische Mutterkonzern Wingtech wurde 2024 von der US-Regierung aufgrund angeblicher Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit auf eine schwarze Liste gesetzt.

Drohende Kurzarbeit

Laut Bild-Zeitung teilte der Autobauer seinen Beschäftigten am Mittwoch mit: “Vor dem Hintergrund der dynamischen Lage können Auswirkungen auf die Produktion kurzfristig jedoch nicht ausgeschlossen werden.” Dem Bericht zufolge hat der Wolfsburger Konzern bereits Gespräche mit dem Arbeitsmarktservice über mögliche Kurzarbeitsregelungen aufgenommen.

Von diesen Maßnahmen könnten mehrere zehntausend Mitarbeiter betroffen sein. Eine Stellungnahme von Volkswagen war zunächst nicht erhältlich.

⇢ Letzte Chips verbraucht: VW-Werk Wolfsburg steht vor Stillstand

Branchenweite Sorgen

Auch der europäische Automobilverband ACEA (Europäischer Automobilherstellerverband) und der Verband der Automobilindustrie haben bereits Alarm geschlagen und vor Produktionsausfällen gewarnt.

Sie fordern die politischen Entscheidungsträger zum Handeln auf.