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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Wachtmeister Tadić hat es geschafft!

Tadic
FOTO: Diva Shukoor

BUNDESHEER. Unser Soldat Njegoš Tadić hat allen Grund zum Feiern: Seit März trägt er den Dienstgrad – Wachtmeister – beim Österreichischen Bundesheer.

Seit er im Jänner 2016 seinen Berufsweg beim Österreichischen Bundesheer begonnen hat, hat der Wiener Njegoš Tadić (25) in der olivgrünen Uniform viel gelernt und erlebt. Nachdem er Ende Februar alle Prüfungen des dritten und finalen Teils seiner Kaderanwärterausbildung an der Heeresunteroffiziersakademie positiv abgeschlossen hat, darf er sich nun seit März auch Wachtmeister nennen.

Dabei handelt es sich um den ersten Unteroffiziersrang, einen Dienstgrad, der ihn dazu befähigt, Rekruten auszubilden und als Gruppenkomandant Einsätze im In­ und Ausland zu leiten.

Tadic-interview
„Auf diesen Tag habe ich hingearbeitet“, sagte Tadić nach der feierlichen Ausmusterung als Unteroffizier. (FOTO: Diva Shukoor)

679 neue Unteroffiziere
„Ich bin überglücklich, dass ich alles geschafft habe und nun heute hier sein darf. Darauf habe ich die letzten zwei Jahre gewartet. Es war kein leichter Weg, aber ich habe es geschafft und darauf kann ich heute stolz sein″, sagte Tadić, als wir ihn bei der feierlichen Ausmusterung im oberösterreichischen Enns besuchten.

679 neue Unteroffiziere für Österreich, darunter auch 36 Frauen.

Die festliche Ausmusterung war für Tadić zweifellos die Krönung des letzten halben Jahres, in dem er sich im Rahmen der Kaderanwärterausbildung 3 mit all dem Lehrstoff befassen musste, welcher für einen zukünftigen Kommandanten wichtig ist: unter anderem das Führungsverhalten, die Aufgaben im Einsatz, die Rechtsausbildung sowie die politischen und berufsethischen Inhalte der Ausbildung.

Dabei war es allerdings nicht nur für Tadić ein großer Tag: In der Ennser Stadthalle musterten insgesamt 643 Soldaten und 36 Soldatinnen des Bundesheeres aus. Von den 679 ausgemusterten Unteroffizieren sind 226 aus Niederösterreich, 109 aus der Steiermark, 90 aus Wien, 84 aus Kärnten, 81 aus Oberösterreich und 43 aus Salzburg, 29 aus Tirol, 15 aus dem Burgenland und zwei aus Vorarlberg. 152 der ausgemusterten Wachtmeister sind in der Miliz.

Tadic-Familie
Zur großen Feier in der Ennser Stadthalle kam auch die Familie des jungen Wachtmeisters. (FOTO: Diva Shukoor)

„Rückgrat des Bundesheeres″
Zum festlichen Anlass kamen nicht nur Vertreter der Gemeinden und der oberösterreichischen Landesregierung, sondern auch der Verteidigungsminister Mario Kunasek, der seit 1995 selber Unteroffizier ist und mit der Ausbildung bestens vertraut ist. „Ich bin stolz, so viele junge Unteroffiziere beim Österreichischen Bundesheer willkommen zu heißen. Sie sind das Rückgrat des Bundesheeres! Gerade ich weiß, dass der Weg zum Unteroffizier viel fordert. Die neue Ausbildung für Unteroffiziere ist der Weg in die richtige Richtung und gibt Ihnen jene Grundlagen, die Sie für Ihren weiteren Werdegang benötigen. Ich wünsche Ihnen alles Gute”, sagte der Minister vor den versammelten Absolventen. Nach zwei Jahren lässt sich auch ein schönes Resümee über die Zeit beim Bundesheer ziehen.

„Mein nächstes Ziel ist die Militärpolizei“, sagt Wachtmeister Tadić.

„Könnte ich die Zeit zurück drehen, würde ich wieder die Ausbildung machen. Ich will mich bei meinen Ausbildner bedanken, vor allem bei meinem Klassenleiter und meiner Gruppe. Was ich am Bundesheer am meisten mag, ist die Kameradschaft. Wir waren die letzten 6 Monate wie eine kleine Familie und haben uns die ganze Zeit gegenseitig unterstützt″, sagt Tadić, der nach dem Fest wieder in die Heckenast-Burian­Kaserne nach Wien­Meidling zurückkehrte. Dort bildet er als Unteroffizier derzeit Rekruten aus und ist beim Kommando Einsatzunterstützung tätig. Wenn es nach Tadić geht, soll er dort allerdings nicht all zu lange bleiben: Der junge Wiener mit serbischen Wurzeln hat bereits neue Ziele. „Mitte Mai melde ich mich zum Auswahlverfahren der Militärpolizei. Die Militärpolizei, das ist mein großer Traum″, so der junge Mann abschließend.