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Nachtleben

Weniger Autos, mehr Menschen: Gürtel und Stadtbahnbögen sollen saniert werden

(FOTO: wikimedia/Clemens Mosch)
(FOTO: wikimedia/Clemens Mosch)

Im Herzen Wiens plant die grüne Partei eine einschneidende Veränderung. Eine Reduktion der Fahrspuren am belebten Gürtel soll Platz für Menschen statt Autos schaffen. In einer Pressekonferenz präsentierten Planungssprecher Kilian Stark und die stellvertretende Bezirksvorsteherin Lena Köhler am Freitag ihre Vorstellungen, wie der Gürtel zu einer lebenswerteren Umgebung werden kann. Die Neugestaltung zielt darauf ab, den Flair der Gürtelbögen als Fortgehmeile wiederzubeleben, von der Stadt jedoch lange vernachlässigt.

Vision einer lebenswerten Straße

Die Wiener Grünen setzen sich für eine Verringerung des motorisierten Verkehrs am Gürtel ein und plädieren dafür, dass eine Fahrspur je Richtung weichen sollte, um Raum für Menschen und Interaktion zu schaffen. Die stellvertretende Bezirksvorsteherin Lena Köhler betont die Notwendigkeit für mehr „Liebe in die Gürtelbögen“ und bezieht sich dabei auf konkrete Verbesserungsvorschläge, die fernab jeglicher Rotlichtassoziationen liegen.

Mehr Raum für Nachtleben

Zu den konkreten Forderungen gehören breitere Gehwege, die den Fußgängern bis zu sieben Meter Platz bieten und so den Bereich entlang der Lokale attraktiver gestalten. Schanigärten und konsumfreie Zonen sollen auf einer Fläche von insgesamt 48.000 Quadratmetern zwischen der Gumpendorfer Straße und der Alser Straße entstehen, die der Erholung und dem kulturellen Austausch dienen.

Revitalisierung

Eine Aufwertung des Stadtteils durch Freiluft-Kulturorte steht ebenso auf der Agenda wie die Reduktion leerstehender Räume unter den Gürtelbögen. Eine verbesserte Beleuchtung soll zudem die Sicherheit erhöhen und Angsträume abbauen. Mit der Idee von großflächigen Baumpflanzungen betonen die Grünen nicht nur den ökologischen Aspekt ihrer Planung, sondern setzen auch auf eine Steigerung der Lebensqualität.