Im Zuge eines Fotoprojekts lichtete eine Fotografin über sieben Monate lang Soldaten ab – sowohl vor und während ihres Einsatzes, als auch im Anschluss. Dadurch veranschaulicht sie, wie sehr sich das Gesicht durch den Krieg verändert.
Die Fotografin Lalage Snow hielt in ihren Fotos unzähliger schottischer Soldaten im Zuge der Kriegsoperation „Herrick 12“ in Afghanistan, die inzwischen fast zehn Jahre zurückliegt, das sogenannte „Zweitausend-Yard-Starren“ fest – ein Phänomen, von dem vor allem Soldaten mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) betroffen sind.
Zwar wurde nicht offiziell bestätigt, dass die abgebildeten Armee-Angehörigen tatsächlich an besagter psychischer Erkrankung leiden, allerdings kann anhand der Fotos von Snow bei allen Soldaten eine physische Veränderung der Gesichter festgestellt werden. Die Erlebnisse während ihres Einsatzes, die von Furcht, Verletzungen und Heimweh begleitet wurden, waren ihnen anzusehen.
Das Fotoprojekt „We Are The Not Dead“ (Wir sind die Nicht-Toten) ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie Soldaten nach einem Kriegseinsatz im Vergleich zur Zeit vor dieser traumatisierenden Erfahrung aussehen. Alle fotografierten Personen haben einen erschöpften Gesichtsausdruck und einen verstörenden Blick gemeinsam.
Bei den Fotografien blieb es aber nicht. Denn die Soldaten erzählten auch, wie sie sich zum Zeitpunkt der Aufnahme fühlten. Während manche von ihnen es kaum erwarten konnten, ihren Dienst in Afghanistan anzutreten, waren andere sehr ängstlich.
Als sie am Ende ihres Einsatzes nochmals zu ihrem Gemütszustand befragt wurden, waren sich alle einig, denn jeder einzelne war froh, noch am Leben zu sein und gab an, sich sowohl auf psychischer als auch auf physischer Ebene verändert zu haben.
Auf der nächsten Seite könnt ihr Bilder der restlichen Soldaten sehen…
Folge uns auf Social Media!