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CHRONIK

Wien: Serben-Mafia betrieb Drogenplantagen und dealte im großen Stil

Serben-Mafia-Drogen-Cannabis-Wien
Symbolbild (FOTOS: iStockphotos)

Am Dienstag fand im Wiener Landesgericht der erste Prozess rund um die Drogenorganisation statt, die in Ostösterreich sieben Cannabisplantagen und Suchtgifthandel betrieben haben soll.

Bei den im April festgenommen Personen soll es sich um Ableger der serbischen Mafia handeln, so Staatsanwalt Martin Ortner. Die Plantagen wurden in Wien, Markt Piesting (Bezirk Wiener Neustadt-Land), Vösendorf (Bezirk Mödling) und Oberpullendorf (Bezirk Oberpullendorf) betrieben.

Professioneller Anbau
Bei einer Gebäudedurchsuchung Anfang Juni wurden in Wien-Penzing eine Plantage, sowie 120 Kilogramm abgepacktes Marihuana sichergestellt. Zudem stießen die Ermittler auf fünf Tonnen frischer Erde, 40 Generationen und Leuchtmittel für die Zucht von Cannabispflanzen. Am Tatort wurde auch ein serbischer Staatsbürger festgenommen, der erst kürzlich nach Österreich gekommen war.

Bei der Gerichtsverhandlung wurde er zu wegen unerlaubten Besitzes von Suchtgift sieben Monaten Haft verurteilt. Vom Anklagepunkt Beteiligung an einer kriminellen Organisation wurde er freigesprochen. Zeugen bezeichneten den Verurteilten als „untergeordnetes Mitglied der Bande“.

Bandenboss in U-Haft
Die „Top-Gruppierung in Österreich mit einem Riesenumsatz“, wie der Chefermittler der Polizei die Drogenbande bezeichnete, bestehe aus 15 bis 20 Personen. Sie sei äußerst professionell und streng hierarchisch aufgebaut. Der mutmaßliche Boss der Bande sitzt in Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft. Bis dato soll er dank des Drogenhandels in Saus und Braus gelebt und z.B. einen Ferrari gefahren haben.