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CORONA-KRISE

„Wir brauchen unsere Diaspora“: Bald Grenzöffnungen in Bosnien-Herzegowina?

Bosnien-Herzegowina
(FOTO: zVg.)

Eine Initiative verlangt – „unter Einhaltung der Schutzbestimmungen wegen dem Coronavirus“ – Grenzöffnungen für Bosnien-Herzegowina.

Dabei argumentieren der Integrationskoordinator der SPÖ Ahmed Husagić und der bosnische Parlamentsabgeordnete Denis Bećirović (SDP) vor allem mit der wirtschaftlichen Bedeutung der Diaspora für Bosnien-Herzegowina. Am Anfang der Coronavirus-Krise entschied sich die dortige Regierung, die Grenzen für Staatsbürger anderer Länder zu sperren. Daher steht die Reise vieler Bosnier und Herzegowiner mit den Pässen anderer Staaten unter einem Fragezeichen.

Ahmed Husagic - Interview
Ahmed Husagić aus der SPÖ verlangt eine Öffnung der Grenzen für die bosnisch-herzegowinische Diaspora „unter Einhaltung der Schutzbestimmungen“. (FOTO: Markus Sibrawa)

20% weniger Geld aus der Diaspora
Dabei betonen die beiden Politiker, dass die Weltbank Schätzungen gemacht hat, die von einem 20%-igen Rückgang der Geldflüsse aus der Diaspora im Vergleich zum Vorjahr vorhersagen. Neben dem natürlichen Wunsch nach Kontakt mit den Familienmitgliedern und Freunden und Freundinnen in Bosnien-Herzegowina, würde das Lockern der Maßnahmen und das Öffnen der Grenze für die Diaspora die katastrophalen wirtschaftlichen Folgen zumindest etwas verringern.



Menschenrecht“
„Es ist ihr elementares Menschenrecht, dass sie ihre Familien besuchen und eine zeitlang in ihrer Nähe verbringen können. Natürlich muss jede Aktion der Organe von Bosnien-Herzegowina auch eine Sorge um die Gesundheit der BürgerInnen des Landes beinhalten. Eine der Optionen ist die Einführung von Schnelltests an den Grenzübergängen. Eine Maßnahme, die bereits in der Praxis europäischer Staaten exisitert, ist de rGrenzübertgritt mit einem Laborbefund, dass die Person nicht mit dem Coronavirus infiziert ist“, schreiben die Initiatoren.