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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Maximilian Krauss: „Wir fordern die Abschaffung der WK-Zwangsmitgliedschaft!”

Im Gespräch mit Maximilian Krauss und Alexander Mitrović (FOTO: KOSMO)

Anlässlich der bevorstehenden WK-Wahlen trafen wir den Wiener Stadtrat und Bundesobmann der Freiheitlichen Jugend Maximilian Krauss und Alexander Mitrović, den Kandidaten auf dem fünften Platz für den Bereich Gastronomie der Freiheitlichen Wirtschaft Wien im Restaurant „Semendria“ zu einem Interview.

KOSMO: Mit welchen Problemen treten Unternehmen am häufigsten bezüglich der Wirtschaftskammer an Sie heran?
Maximilian Krauss: Die Wirtschaftskammer muss im Allgemeinen mehr zu einer Service-Stelle für Unternehmer werden. Viele Unternehmer klagen über bürokratische Hürden und, dass es schwierig ist, Unterstützung zu bekommen. Für mich bedeutet dies, dass man hier bei den Funktionären und bei den Positionen in der WK sparen muss, sodass mehr Geld in die direkte Serviceleistungen für die Unternehmer investiert wird. Ein großer Streitpunkt ist auch das neue Rauchverbot unter Gastronomen, sowie die Zwangsmitgliedschaft bei der Wirtschaftskammer

Apropos Rauchverbot. Wie stehen Sie zur derzeitigen Regelung und wie lauten ihre Verbesserungsvorschläge?
Die FPÖ ist die einzige Partei, die gegen das Rauchverbot eingetreten ist und auch weiterhin fordert, dass die alte Lösung wieder eingeführt werden muss. Für Bars und Nachgastronomie muss eine Ausnahme in diesem Bereich geben bzw. das generelle Rauchverbot muss zurückgenommen werden muss. Grundsätzlich muss für Lokale, in welchen nicht gegessen wird, eine Übergangfrist geschaffen werden. Dazu gehören Shisha-Bars und jene Lokale, die das neue Gesetz und die umgesetzten Sofortmaßnahmen in den Ruin getrieben haben. Der Abbau der Bürokratie im Bereich der Gastronomie ist auch ein sehr wichtiger Aspekt. Derzeit ist es so, dass jeder auch so kleine Gastronomiebetrieb viele Hürden zu überwinden hat und zahlreiche Regelungen vonseiten des Magistrats einhalten muss. Hier muss zwischen großen Unternehmen und kleinen Beiseln differenziert werden und die Vorschriften auch dementsprechend angepasst werden. Man muss hier der Realität näherkommen.

Sie möchten die Zwangsmitgliedschaft in der Wirtschaftskammer abschaffen. Welche andere Lösung wäre für Sie denkbar?
Jetzt ist die Situation so, dass jeder Unternehmer, der ein Unternehmer in Wien eröffnet, automatisch Mitglied bei der WK werden und Mitgliedsbeitrag zahlen muss. Uns schwebt vor, dass man das auf ein Model der Freiwilligkeit hebt bzw. dass Unternehmer, die die Leistungen der WK gut finden, dort freiwillig Mitglied werden können. All das jedoch auf der Basis der Freiwilligkeit. Niemand sollte gezwungen sein, zu zahlen. Viele Unternehmer beschweren sich, dass sie hohe Gebühren bezahlen müssen und damit eine große Zahl von Funktionären, Angestellten bzw. Leute, die von den Zwangsbeiträgen leben, finanzieren müssen. Gleichzeitig wird für die Gelder, die durch die Mitgliedsbeiträge lukriert werden, zu wenig geboten. Die WK muss durch ihre Angebote für Unternehmer so interessant sein, dass sie freiwillig und gerne Mitglied werden möchten und nicht gesetzlich dazu verpflichtet sind.