Serbiens Zollreform bringt frischen Wind in die Logistikbranche: Mit den neuen Etiketten können verzollte und unverzollte Waren erstmals im selben Fahrzeug transportiert werden.
Neue Zolletiketten
Ab dem 25. Juni 2025 wird in Serbien ein neues System von Zolletiketten als offizielle Zollkennzeichnung eingeführt. Die Neuerung, die auf einer Änderung der serbischen Zollverordnung basiert, verspricht erhebliche Erleichterungen für Transportunternehmen im nationalen und internationalen Warenverkehr. Die Initiative zur Änderung ging vom Wirtschaftsverband Internationaler Transport (PUMEDTRANS) aus.
Die serbische Zollverwaltung erklärt den Kernpunkt der Änderung: Künftig werden spezielle Zolletiketten direkt auf den einzelnen Warenverpackungen angebracht, statt wie bisher üblich das gesamte Transportmittel mit Zollplomben zu versehen. Diese Methode ermöglicht deutlich mehr Flexibilität im Warenhandling, da Teilladungen an verschiedenen Zollstellen entladen werden können, während der Rest der Fracht zu anderen Bestimmungsorten weitertransportiert wird. Die Reform zielt darauf ab, den Warentransport durch Serbien effizienter, wirtschaftlicher und präziser zu gestalten.
Vereinfachte Logistik
Wie das Logistikunternehmen Pluton Logistics berichtet, schafft die neue Verordnung die Möglichkeit, verzollte und unverzollte Waren innerhalb desselben Transportmittels klar zu kennzeichnen und zu unterscheiden. Dadurch können Waren mit inländischem Status – also bereits für den freien Verkehr freigegebene Güter – gemeinsam mit ausländischen Waren transportiert werden, die noch unter Zollaufsicht stehen und von entsprechenden Transitdokumenten begleitet werden.
Für die Transportbranche bedeutet dies eine wesentliche Vereinfachung: Die bisher gängige Praxis, für inländische und ausländische Waren getrennte Fahrzeuge einsetzen zu müssen, wird damit überflüssig.
Wirtschaftliche Vorteile
Nach Angaben des Wirtschaftsverbandes PUMEDTRANS ermöglicht die Reform eine deutlich flexiblere Routenplanung für Transportunternehmen. Der reduzierte logistische Aufwand führt zu einer spürbaren Effizienzsteigerung im grenzüberschreitenden Warenverkehr. Besonders für Unternehmen, die regelmäßig gemischte Ladungen transportieren, entfallen kostspielige Umwege und Wartezeiten an Zollstationen.
Branchenverbände und Logistikunternehmen bestätigen übereinstimmend die positiven Auswirkungen dieser Modernisierung auf die gesamte Lieferkette. Die neuen Regelungen entsprechen zudem internationalen Standards und fördern die Integration Serbiens in europäische Handelsrouten, was langfristig auch den Warenverkehr mit Österreich und anderen EU-Ländern vereinfachen dürfte.
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