Start Community
INTERVIEW

Mario Mali: „Solange ich nicht zittere, und gut sehe, werde ich tätowieren!“

Wie künstlerisch begabt das Multitalent ist, zeigt unter anderem eines seiner Werke. (FOTO: Privat)

Eine andere Seite

Der 35-Jährige hat sich mittlerweile aber wieder zu seiner eigentlichen Leidenschaft – dem Malen – besinnt. Durch seine Kunstwerke gelingt Mario etwas, das ihn von einer ganz anderen Seite präsentiert – nämlich einer, fern vom Rampenlicht und dem Trubel der Szene, in der er sich bewegt. Wie künstlerisch begabt das Energiebündel ist, verdeutlichen seine Arbeiten, die er problemlos auch in einem Atelier ausstellen könnte. Etwas, das sich das Multitalent auch sehnlichst wünschen würde, wie er mir erzählt: „Mein Traum ist es, eines Tages eine Galerie zu eröffnen bzw. meine Bilder auszustellen. Ich sehe, wie viel Freude sie den Leuten bereiten, und Lob ist bekanntlich des Künstlers Brot – Das ist meine Droge und ich strebe danach eines Tages nicht nur ein bekannter Tätowierer, sondern auch ein bekannter Künstler zu sein.“

„Ich sehe, wie viel Freude meine Werke den Leuten bereiten, und Lob ist bekanntlich des Künstlers Brot“, so Mario im KOSMO-Interview. (FOTO: KOSMO)

Mario Privat

Viele glauben ihn zu kennen, aber nur die wenigsten wissen, wie der einstige Bad Boy wirklich tickt. Zwar lebt Mario heute ein komplett anderes Leben als damals, und ist mittlerweile zur Ruhe gekommen, aber dennoch zieht er nach wie vor nur ein Leben abseits der Normalität in Erwägung. „Ich habe sehr viele Interessen, und befasse mich grundsätzlich nur mit Dingen, die mir Freude bereiten. Zum Glück kann ich mir meine Arbeit selbst einteilen. Etwas anderes würde für mich auch gar nicht in Frage kommen“, so der Selfmademan.

„Solange ich nicht zittere und gut sehe, möchte ich tätowieren.
Das ist mein Leben.“
– Mario Mali

LESEN SIE AUCH: Werden Tattoos durch Muskeln wirklich verzerrt?

Wer sich schon immer fragte, ob Muskeln tatsächlich Tattoos verzerren können, für den haben wir nun die Antwort!

 

 

Auf meine Frage, wie seine Eltern darauf reagierten, als er diesen ja doch sehr ungewöhnlichen Berufsweg einschlug, lacht Mario amüsiert. „Na, skeptisch waren sie natürlich – überaus skeptisch“, antwortet er nach einer kurzen Pause. Mittlerweile seien sie aber damit im Reinen, dass ihr Sohn Tätowierer ist. „…heute erfüllt es sie sogar mit Stolz„, so mein Gesprächspartner. Auf der Haut seiner Eltern und seines jüngeren Bruders durfte er sich bislang aber noch nicht verewigen. „Meine Eltern möchten einfach keine Tattoos und mit meinem Bruder konnte ich mich noch auf kein Motiv einigen“, erzählte mir der 35-Jährige.

„Eines Tages möchte ich nicht nur ein bekannter Tätowierer,
sondern auch ein bekannter Künstler sein!“
– Mario Mali

Rede und Antwort

Der ausgeflippteste Ort, an dem ich je tätowiert habe,… war definitiv backstage beim Sido-Konzert. Er ließ sich dort von mir an den Fingern tätowieren. Die Atmosphäre war einmalig – einer der lustigsten Erlebnisse meines Lebens. (lacht)

Einen richtig guten Tätowierer macht… sein Charakter aus. Dass er sein Handwerk beherrscht, setze ich jetzt einmal voraus. Aber man merkt einfach, wenn jemand mit Leib und Seele dabei ist.

Am liebsten arbeite ich mit der… Cheyenne Hawk! Für meinen Stil benötigt man eine ruhige Hand und viel Konzentration. Diese Maschine schnurrt wie eine Katze. Man hört sie kaum, was natürlich auch im Sinne des Kunden ist.

Seine Tattoos sticht Mario am liebsten mit dieser Maschine. „Sie schnurrt, wie eine Katze!“ (FOTO: KOSMO)

Tätowieren möchte ich… mich noch komplett. Nur meinen Kopf werde ich auslassen. Wobei ich schon ein Tattoo im Gesicht habe – nur sieht es keiner: Eine weiße Schneeflocke unterm Auge.

Selbst tätowiert habe ich… mich natürlich auch schon. Unter anderem mein Marilyn Monroe-Motiv.

Ein Tattoo, das ich mir entfernen lassen möchte,… ist der Panda auf meinem Arm. Das war eine Schnapsidee und nun komme ich auch mal zum Handkuss und muss unter den Laser. (lacht)

Blick in die Zukunft

Der Kunstliebhaber hat große Pläne für die Zukunft! (FOTO: Privat)

Schon zu Beginn unseres Gesprächs war mir klar, dass ich es mit keinem gewöhnlichen Interviewpartner zu tun habe, und dass dieser Mensch stets für eine Überraschung gut ist. Daher verwunderte es mich auch nicht, dass er mir plötzlich seine Auswanderer-Pläne offenbarte, als ich ihn auf die Zukunft ansprach. Mario möchte nämlich abseits des städtischen Trubels sesshaft werden, am liebsten in Kroatien – nach Grundstücken wird bereits Ausschau gehalten. Aber ein paar Jahre bleibt der Tattoo-Artist Wien und seiner Stammkundschaft noch erhalten: „Ich werde auch dann immer wieder einreisen und meine hiesige Klientel betreuten. Solange ich nicht zittere und gut sehe, möchte ich tätowieren. Das ist mein Leben“, verrät er mir über beide Ohren strahlend.

EXKLUSIV: Nur für unsere KOSMO-Leser hat sich Mario
ein tolles Geschenk überlegt. In den nächsten Tagen
erwartet euch ein ganz besonderes Gewinnspiel…
Stay tuned!

Im Web: www.penetration-inc.com/mario
Facebook: www.facebook.com/MarioMali.artist