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Betrug

Schockierender Betrug: Waldviertler verliert Tausende!

(FOTO: iStock/AntonioGuillem)
(FOTO: iStock/AntonioGuillem)

Ein junger Mann aus dem Bezirk Zwettl im Waldviertel wurde Opfer eines ausgeklügelten Betrugs, der ihn um sein hart erarbeitetes Geld brachte. Die Geschichte beginnt mit einer unerwarteten SMS auf dem Handy des 23-Jährigen. Sie stammte angeblich vom Finanzamt und enthielt die Warnung, dass seine Finanz-Online-ID abgelaufen sei.

Ein Link in der Nachricht sollte Abhilfe schaffen. Doch statt auf die offizielle Seite des Finanzministeriums zu führen, landete der junge Mann auf einer perfekt nachgebildeten Fakeseite.

In gutem Glauben und in der Annahme, seine Zugangsdaten aktualisieren zu müssen, gab er seine persönlichen Informationen ein: Name, Adresse, Handynummer und sogar seine IBAN. Doch damit war der Albtraum noch nicht vorbei. Kurz darauf erhielt er einen Anruf von einem angeblichen IT-Sicherheitsbeauftragten der Sparkasse. Der Mann, der sich als Helfer ausgab, überredete ihn, die Fernwartungssoftware „AnyDesk“ auf seinem Computer zu installieren.

Was folgte, war eine beispiellose Manipulation. Über zwei Stunden lang wurde der 23-Jährige von vier verschiedenen Anrufern bearbeitet, die sein Vertrauen gewannen und ihn dazu brachten, sich in seine Online-Banking-Software einzuloggen und die Freigabe der S-Identity App zu erteilen. Mit der Kontrolle über seinen PC und den Zugangsdaten zu seinem Konto konnten die Betrüger ihr schändliches Werk vollenden.

Zwei Überweisungen auf deutsches Konto

Als der junge Mann am Abend den Verlust seiner Ersparnisse bemerkte, war es bereits zu spät. Zwei Überweisungen waren auf ein deutsches Konto getätigt worden und ein fünfstelliger Betrag war verschwunden. Sofort rief er die Notfallnummer der Sparkasse an und ließ sein Konto sperren. Doch das Geld war unwiederbringlich verloren.

Josef Lehr vom Bezirkspolizeikommando Zwettl warnt eindringlich vor solchen Betrugsmaschen: „Behörden oder Banken versenden keine SMS, um ihre Daten zu aktualisieren. Darin auch nie Links anklicken.“ Ein teurer Fehler, den der junge Mann aus dem Waldviertel leider erst zu spät erkannte.