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Schock-Studie

44 Jobs in Gefahr: Hier soll KI den Menschen ersetzen

Chatgpt, Arbeit
FOTO: EPA-EFE/FILIP SINGER, iStock

Vom Immobilienmakler bis zum Softwareentwickler – eine neue OpenAI-Studie enthüllt, welche 44 Berufe durch KI-Systeme besonders stark transformiert werden könnten.

Arbeitswelt im Wandel

Generative Künstliche Intelligenz hat längst Einzug in den beruflichen Alltag vieler Menschen gehalten. Technologien wie ChatGPT übernehmen inzwischen nicht nur einfache Alltagsfragen, sondern werden zunehmend in komplexe Arbeitsprozesse integriert. Trotz bestehender Fehleranfälligkeit beginnt KI bereits heute, Aufgaben zu erledigen, die bislang Menschen vorbehalten waren – mit unterschiedlich starken Auswirkungen je nach Branche.

Eine aktuelle Studie von OpenAI, dem Unternehmen hinter ChatGPT, identifiziert nun 44 Berufe, die besonders betroffen sein könnten. Die Untersuchung mit dem Titel „Messung der Leistung unserer Modelle bei realen Aufgaben” vergleicht systematisch die Effizienz fortschrittlicher KI-Systeme mit menschlichen Arbeitskräften in neun Schlüsselbranchen. Die Ergebnisse zeigen teilweise erhebliche Leistungsunterschiede, wobei die hierarchische Position im Unternehmen eine bedeutende Rolle spielt.

Die Forscher quantifizierten die Resultate in Prozentwerten, die den potenziellen Produktivitätsgewinn durch KI-Einsatz darstellen. Fachleute sind sich seit längerem einig, dass bestimmte Tätigkeitsfelder vollständig von KI übernommen werden könnten – was nicht die einzige Herausforderung dieser Technologie darstellt. Während einige Arbeitskräfte komplett ersetzt werden könnten, besteht für andere die Möglichkeit, in neue Aufgabenbereiche zu wechseln.

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Betroffene Branchen

Im Immobiliensektor nennt die Studie unter anderem Concierges, Hausverwaltungspersonal, Immobilienmakler sowie Sachbearbeiter im Mietbereich als potenziell betroffene Berufsgruppen. Auch im Behördenumfeld sieht die Analyse Veränderungspotenzial, etwa bei Compliance-Beauftragten (Regelkonformitäts-Experten) oder verschiedenen administrativen Tätigkeiten.

Maschinenbau- und Wirtschaftsingenieure könnten ebenfalls betroffen sein, ebenso wie Beschäftigte im Einkauf. Die Studie weist zudem auf erhebliche Veränderungsmöglichkeiten bei der Produktabfertigung im Lagerbereich hin. Besonders stark könnte laut OpenAI der gesamte Einzelhandelssektor unter Druck geraten.

Produktivitätsgewinne

Sowohl im direkten Verkauf als auch in der Lagerverwaltung erreicht der prognostizierte Produktivitätszuwachs durch KI-Einsatz Spitzenwerte von bis zu 81 Prozent. Während Softwareentwickler anfänglich noch als relativ unbeeinträchtigt galten, hat sich diese Einschätzung mittlerweile gewandelt – auch OpenAI kommt zu diesem Schluss und beziffert den potenziellen Produktivitätsgewinn auf 70 Prozent.

Auffallend häufig werden in der Studie auch redaktionelle Tätigkeiten und Nachrichtenanalyse genannt. Selbst in der Krankenpflege, die lange als besonders resistent gegen KI-Einflüsse galt, identifiziert OpenAI gewisse Einsatzmöglichkeiten. Bei Apothekern wurde ein Produktivitätszuwachs von 26 Prozent ermittelt.

Dies bedeutet zwar nicht zwangsläufig, dass KI tatsächlich menschliche Arbeitskräfte in diesen Berufen ersetzen wird, verdeutlicht jedoch das erhebliche Potenzial dieser Technologie.