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Aufstieg

700 Millionen Euro schwer: Dieser Albaner ist der reichste Mann auf dem Balkan

Samir Mane
FOTO: Instagram/@samirmane_official

Vom mittellosen Flüchtling zum Herrscher über ein Wirtschaftsimperium – Samir Manes Aufstieg verkörpert den balkanischen Traum vom großen Geld.

Vom Flüchtling zum Balkan-Milliardär

Mit einem geschätzten Vermögen von über 700 Millionen Euro gilt der Albaner Samir Mane heute als reichster Mann des Balkans. Seine Geschichte beginnt Anfang der 1990er Jahre, als er dem verarmten, kommunistisch isolierten Albanien den Rücken kehrte und nach Österreich flüchtete. Was als bescheidener Elektronikhandel zwischen seiner neuen und alten Heimat begann, legte den Grundstein für ein beeindruckendes Wirtschaftsimperium: Seine Firma Neptun entwickelte sich rasch zur dominierenden Einzelhandelskette der gesamten Region.

Heute steht Mane an der Spitze der Balfin Group – eines weitverzweigten Konzerns, der seine Geschäftsfelder vom Einzelhandel über Immobilien und Logistik bis hin zu Bergbau und Bankwesen erstreckt. Als Vorzeigeprojekt seines Portfolios gilt der luxuriöse Komplex Green Coast Resort an der albanischen Adriaküste, der internationale Investoren ebenso anzieht wie wohlhabende Touristen aus aller Welt. Beeindruckend: Die Balfin Group verwaltet mittlerweile Vermögenswerte von rund 2,8 Milliarden Euro – ein Imperium, das Mane zum ersten albanischen Milliardär der Geschichte machte. Im April 2025 wurde er von Forbes offiziell mit einem Vermögen von 1,4 Milliarden Dollar gelistet.

Erfolgsrezept Immobilien

Der Schlüssel zu Manes außergewöhnlichem Erfolg liegt in seinem untrüglichen Gespür für den richtigen Zeitpunkt und seiner aggressiven Investitionsstrategie im Immobiliensektor. Während viele Investoren nach dem Fall des Kommunismus auf politische Stabilität warteten, kaufte er bereits Land auf und knüpfte strategische Netzwerke. Seine Geschäftsphilosophie folgt dabei einem einfachen Prinzip: „Kaufe, wenn es billig ist, dominiere, wenn alle kommen.“

Im Privatleben gibt sich der Milliardär zurückhaltend, obwohl sein Hang zu Luxus bekannt ist. Der verheiratete Familienvater mehrerer Kinder wird von Vertrauten als diszipliniert und zielstrebig beschrieben. In den Medien kursieren immer wieder Spekulationen über seine engen Verbindungen zur albanischen Politikelite – Vorwürfe, die bislang jedoch nie konkret belegt werden konnten. Seine Nähe zum Staat zeigt sich jedoch in offiziellen Anerkennungen: Mane erhielt den staatlichen Verdienstorden für besondere Verdienste um die albanische Wirtschaft und fungierte bis 2023 als Honorarkonsul Thailands.

Westeuropa-Expansion

Von seinem Hauptquartier in Tirana aus schmiedet Mane bereits Pläne für die nächste Phase seines Unternehmens: die Expansion in westeuropäische Märkte. Konkret verfolgt die Balfin Group Investitionen in Logistik- und Einzelhandelsprojekte in Österreich, Deutschland und Italien. Der Immobiliensektor bleibt dabei ein zentraler Schwerpunkt – bereits heute verfügt Manes Konzern über beachtliche Immobilienportfolios in Wien und anderen europäischen Metropolen.

Seine Erfolgsgeschichte vom mittellosen Flüchtling zum einflussreichsten Wirtschaftsmagnaten der Region gilt vielen als Inbegriff des balkanischen Traums vom Aufstieg durch Entschlossenheit und unternehmerischen Weitblick.