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TECHNOLOGIE

Kameras, Sensoren und Co.: Die besten Assistenzsysteme im Überblick!

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FOTO: iStockphoto

TECHNOLOGIE. Die verschiedenen Assistenzsysteme in modernen Autos sind keine Neuheit, vor allem wenn es um Einparkkameras, Tote-Winkel-Sensoren usw. geht. KOSMO verrät Ihnen, wie nützlich sie tatsächlich sind und was für den Fahrer das Beste ist, Kamera oder Sensor?

Mitte des Jahres hat die Europäische Union die Einführung neuer Bestimmungen über die Straßenverkehrssicherheit beschlossen, die sich vor allem auf Assistenzsysteme beziehen. Nach diesen Bestimmungen müssen ab 2022 alle Autos im Bereich der EU bestimmte Assistenzsysteme besitzen, die aller Voraussicht nach die Unfallzahlen senken sollen. Bis 2022 ist noch Zeit, sich zu entscheiden, um welche Systeme es genau geht, aber bereits jetzt wird darüber spekuliert, dass ein Notbremssystem, ein Alkoholtest, eine Blackbox und eine Geschwindigkeitsbeschränkung zur Ausstattung gehören werden. Aber bevor dieser Beschluss in Kraft tritt, wollen wir Ihnen einige der bereits jetzt anerkannten Assistenzsysteme mit ihren Vor- und Nachteilen vorstellen und Kameras mit Sensoren vergleichen.

Viele Experten behaupten, dass Kameras besser sind als Geräusch- oder Lichtsensoren, denn sie geben einen detaillierteren und genaueren Überblick über die Situation. Auf der anderen Seite gibt es Fachleute, die meinen, dass Kameras zwar gut sind, dass sie aber im Gegensatz zu Sensoren die Aufmerksamkeit des Fahrers vom Verkehr ablenken. In ein Auto werden meistens zwei, vier, sechs oder acht Sensoren eingebaut und jeder von ihnen ist Lautsprecher und Mikrofon in einem und erzeugt ein Geräusch, dass Menschen nicht wahrnehmen, sondern nur Fledermäuse oder Katzen und das außerhalb des Fahrzeugs wie ein Radar wirkt.

Wenn es ausstrahlt, durchdringt dieses Geräusch Hindernisse und kehrt anschließend zurück und derselbe Sensor misst dann den zurückgeworfenen Ton im Abstand von Mikro-, Milli- oder Nanosekunden. Sie liegen an der Außenseite des Fahrzeugs in der vorderen und hinteren Stoßstange und in der Regel wird eine Variante mit mindestens vier Sensoren empfohlen, denn so ergibt sich eine genauere Information. Die vorderen Parksensoren werden automatisch eingeschaltet, sobald der Fahrer den Rückwärtsgang einschlägt, sie bleiben für fünf Minuten aktiv und schalten sich dann, ebenso wie die hinteren, automatisch wieder aus. Die vorderen Sensoren können auch bei einem gewissen Abstand eingeschaltet werden, der dem System des Autos angepasst wird, aber diese Möglichkeit haben nur die modernsten Sensorsysteme. Die Kameras haben oft animierte Entfernungsniveaus, die durch die Farbe der Linien auf dem Monitor die Entfernung zu einem Gegenstand anzeigen.

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Grün bezeichnet einen Meter Entfernung, Gelb 50 cm und Rot ist die Alarmlinie mit 30 cm. Eine Kamera ist übersichtlicher, vielleicht auch sicherer als ein Sensor, denn es kann passieren, dass der Sensor, vor allem wenn die Stoßstange verformt ist, in einem von vielen Fällen z.B. einen Pfosten nicht wahrnimmt. So ein möglicher Pfosten würde in der Kamera leichter wahrgenommen. Sowohl der Sensor als auch die Kamera schalten sich automatisch ein, wenn das Auto rückwärtsfährt, und bei der Fahrt mit der Parkkamera muss man sich absolut auf das Bild, das sie sendet, konzentrieren. Genau das kann aber im Winter zum Problem werden. Zwar funktionieren Sensoren und Kameras sowohl bei Hitze als auch bei Minusgraden ganz normal. Ein Problem ist jedoch, dass die Kamera im Winter mit Salz bedeckt sein kann, der auf der Straße gestreut wird, und dass dadurch ihre Schärfe beeinträchtigt wird.

Nebel- und Regenkameras
Neuerdings werden auch besondere vordere Kameras entwickelt, die eine „Nachtsicht“-Funktion haben. Es handelt sich um eine Technologie, die noch in der Entwicklung ist, aber die Ergebnisse der neuesten Untersuchungen zeigen, dass es leichter und weniger anstrengend ist, während einer Nachtfahrt auf einen Monitor zu schauen, der die Straße anzeigt, selbst wenn Nebel und Regen herrschen.

Kamera für die Ausfahrt aus Sackgassen
Diese vordere Parkkamera bietet bessere Übersicht bei der Ausfahrt des Autos aus Sackgassen und bei der Fahrt um unübersichtliche Ecken. Besonders nützlich ist sie zur Verringerung der sogenannten blinden Ecken für Fahrer von SUVs, Minivans und LKWs. Sie kann als eigenständige Hilfe für LKWs und zum Zwecke der Fahrtüberwachung installiert werden.

Tote-Winkel-Sensoren
Volvo hat ein Sensorsystem entwickelt, das in den Außenspiegeln seiner Geländewagen eingebaut ist und bei dem, wenn sich jemand in Ihrem toten Winkel befindet, ein oranges Warnlämpchen aufleuchtet. Wenn das Auto aus Ihrem toten Winkel herausfährt, erlöscht das Lämpchen.

Detektor für Geschwindigkeitsmessungen
Ein hilfreiches Gadget ist eine kabellose Kamera mit eingebautem Radar, die auf die Anwesenheit von Geschwindigkeitsmessgeräten hinweist. Gesetzlich sind sie in Slowenien bereits erlaubt, denn sie bewegen die Fahrer dazu, langsamer zu fahren, da in Europa in jeder 15. Ampel Geschwindigkeitsmessgeräte eingebaut sind.

Blackbox
Die Blackbox kennt man aus der Welt der Flugzeuge. Sie ist ein Gerät, das Daten wie Geschwindigkeit und Systemstatus im Moment eines Unfalls verzeichnet und den Gutachtern auf diese Weise hilft, die Unfallursache festzustellen. Blackboxen fürs Auto werden nicht billig sein (600 Euro), sollen aber zur weiteren Verbesserung der Sicherheit auf unseren Straßen beitragen, denn sie speichern alle technischen Informationen bereits ab dem Moment, in dem der Fahrer den Schlüssel herumdreht und das Auto startet. Die Boxen messen Geschwindigkeiten, Einschalten des Blinkers, Aktivierung der Bremsen, Einschalten des Lichts, Übersteuerung, Schleudern und Änderungen der Bewegungsrichtung und sie nehmen die Stimme des Fahrers während der Fahrt auf.

Das erste Exemplar dieser Box enthält ein System zur Ermittlung von Unfallursachen und verzeichnet auch wichtige Werte des Autos während der Fahrt, während ein anderes Modell einfacher ist und Daten über die Beschleunigung der Fahrzeugbewegung speichert, was sehr wichtig ist, um das Fahrerverhalten zu beurteilen.