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ÜBERLASTETE TRAGKONSTRUKTION

Panik in der Silvesternacht: Belgrader Nachtclub Freestyler versank in der Save (VIDEO)

Freestyler Belgrad
FOTO: (Screenshot/Instagram)

Die Gäste des beliebten Freestyler Clubs an der Save in Belgrad konnten nicht ahnen, dass sie sich in der Silvesternacht wie auf der Titanic fühlen würden: Das auf einem großen Floß errichtete Lokal begann nämlich während der Silvesterfeier zu sinken.

Aufgrund von Überlastung der Konstruktion begann wenige Minuten nach Mitternacht Wasser in den Club zu strömen, Panik brach aus, Gäste rannten aus dem Objekt.

Für eine junge Frau (18) aus Zürich und ihre Freunde endete die Silvesternacht in Serbien schockierend. Ana war mit ihren Freunden in dem genannten Lokal an der Save, als das ganze Floß kurz nach Mitternacht mit hoher Geschwindigkeit zu sinken begann.

Als Ana T. (18) aus Zürich nach Belgrad reiste, um dort Silvester zu feiern, ahnte sie nicht, dass die Silvesternacht in der serbischen Hauptstadt für sie und ihre Freunde zu einem Fiasko werden würde. Wie sie gegenüber serbischen Medien sagte, gerieten alle in Panik, als das Floß zu sinken begann, schreibt der Telegraph.

„Glücklicherweise wurde niemand ernsthaft verletzt“, sagte die junge Frau gegenüber den Medien.

„Im Club waren viele Schweizer und Schweizer Staatsbürger mit serbischen Wurzeln. Es herrschte großartige Stimmung, bis die Panik ausbrach. Mir war anfangs nicht klar, was los war. Zuerst rief jemand „Messer! Messer“ und alle rannten zum Ausgang. Die Mitarbeiter des Clubs waren unter den ersten, die sich aus dem Staub gemacht haben“, behauptet die junge Frau aus der Schweiz.

Als sie bemerkte, dass ihre Füße im Wasser waren und dass sich das Objekt mit hoher Geschwindigkeit mit Wasser füllte, wurde ihr klar, dass die Leute nicht wegen eines mutmaßlichen Messerangriffs aus dem Lokal liefen.

„Das Floß begann zu sinken! Jeder schaute nur auf sich und drängte in Richtung Ausgang. Ich fürchtete um mein Leben und verlor rasch alle Freunde aus dem Blickfeld. Genauso muss es sich auf der Titanic angefühlt haben“, berichtet die junge Frau.

Erst als sie festen Boden unter den Füßen hatte, begriff sie, was passiert war. Das bekannte Floß an der Save war geneigt und bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt.

„Nur der Eingang in das Lokal und die Brücke zum Ufer der Save, standen über dem Wasser“, so die Zeugin des Vorfalls.

Es war ein Glück im Unglück, dass scheinbar niemand ernsthaft verletzt wurde. Doch für die junge Frau war die Zeit nach der Rettung aus dem sinkenden Objekt nach wie vor sehr traumatisch.

„Draußen war es eiskalt. Wir hatten keine Jacken, wir haben gefroren“, sagte Ana.

Die Ursache des Vorfalls wird noch offiziell untersucht werden, doch es gibt bereits Spekulationen darüber, dass sich in dem Club die doppelte Zahl an Personen befand, als es die Zulassung erlaubt.

Nach seinen Informationen liege die Ursache für den Untergang des Floßes darin, dass zwei- bis dreimal mehr Menschen an Bord gewesen wären, als die Konstruktion tragen könne, und die nachträglich angebauten Pontons nicht die gleiche Traglast aufwiesen, wie die ursprünglichen, äußerte sich der Bürgermeister von Belgrad, Aleksandar Sapic, zu dem Vorfall.