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Adria-Alarm

Achtung Urlauber! Möwen-Invasion an Kroatiens Traumstränden

Sonnenstrand von Moscenisca Draga, in Kroatien
FOTO: iStock/belizar73

Kroatiens Traumstrände werden zur Kampfzone: Überdimensionale Möwen attackieren Urlauber und entreißen ihnen sogar das Essen aus den Händen.

In Kroatiens Urlaubsregionen sorgt derzeit ein ungewöhnliches Problem für Aufregung unter Touristen. Besonders aggressive Möwen haben sich zu einer echten Belästigung entwickelt, die den Erholungswert an den Stränden des beliebten Mittelmeerziels erheblich beeinträchtigt.

Der entspannte Aufenthalt an der Küste des europäischen Ferienziels wird zunehmend durch einen unerwarteten Störfaktor getrübt. Betroffen ist ausgerechnet Kroatien, das zu den meistbesuchten Urlaubsdestinationen Europas zählt und für seine malerischen Küstenorte bekannt ist.

Dreiste Möwenangriffe

Die überdurchschnittlich großen Möwen fliegen mittlerweile furchtlos durch belebte Straßenzüge und nähern sich den Besuchern auf beunruhigende Weise. Laut Bericht der BILD zeigen die Vögel inzwischen so dreistes Verhalten, dass sie Touristen sogar Fischbrötchen direkt aus den Händen entreißen.

Ungewöhnliche Gegenmaßnahmen

Die kroatischen Behörden haben nun Gegenmaßnahmen eingeleitet, um der wachsenden Plage Herr zu werden. Fachleute setzen dabei auf eine ungewöhnliche Methode: Die natürlichen Möweneier werden systematisch durch Attrappen aus Kunststoff ersetzt.

Nach Angaben kroatischer Experten sollen in den nächsten Tagen rund 2.000 Eier in der Region Istrien im Norden Kroatiens ausgetauscht werden. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das unkontrollierte Wachstum der Möwenpopulation einzudämmen.

Ökologische Bedenken

Die Maßnahme mit den Kunststoffeiern wird jedoch von lokalen Naturschützerkreisen kritisch beobachtet. Der systematische Eingriff in das Brutverhalten der Vögel könnte unbeabsichtigte Folgen für das Gleichgewicht des Küstenökosystems haben, warnen Experten.

Ähnliche Strategien wurden bereits in anderen Mittelmeerregionen erprobt. In Südfrankreich und Italien führten vergleichbare Maßnahmen zwar kurzfristig zu einer Reduzierung der Möwenpopulation, doch die Vögel wichen zunehmend auf neue Brutplätze aus. Dies steigerte wiederum die Konkurrenz mit anderen Vogelarten und ließ Fragen zu den langfristigen ökologischen Auswirkungen offen.