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Änderungen bei WhatsApp: Diese Funktion verschwindet

(FOTO: iStock/HStocks)
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Ein neues Update der beliebten Messaging-App WhatsApp sorgt für Gesprächsstoff. Mit dem Fokus auf den Schutz der Privatsphäre seiner Nutzer, plant das Unternehmen, in seiner neuesten Version die Fähigkeit, Screenshots zu erstellen, einzuschränken. Diese Änderung zielt darauf ab, die Kontrolle der Nutzer über ihre eigenen Daten zu stärken und unerwünschte Verbreitung ihrer Informationen zu verhindern.

WhatsApp, ein unverzichtbarer Begleiter im digitalen Zeitalter, hat sich stets bemüht, die Privatsphäre seiner Nutzer zu schützen. Vor fünf Jahren wurde bereits die Funktion, Profilbilder herunterzuladen, deaktiviert. Dies war ein Schritt in Richtung Datenschutz, da Nutzer so die Kontrolle darüber behielten, wer ihre Bilder sehen und speichern kann. Doch trotz dieser Maßnahme konnten Nutzer immer noch Screenshots von Profilbildern machen. Mit dem neuesten Update wird auch diese Lücke geschlossen.

Screenshots von Profilbildern

Die Änderungen betreffen vorerst hauptsächlich Android-Nutzer. Laut dem WABetaInfo-Blog, einer zuverlässigen Quelle für Informationen über WhatsApp-Updates, bringt die Beta-Version 2.24.4.25 für Android bedeutende Änderungen mit sich. Die auffälligste Änderung ist die Einschränkung der Screenshot-Funktion. Nutzer können nun keine Screenshots von Profilbildern mehr machen. Versucht ein Nutzer, einen Screenshot zu erstellen, erhält er eine Fehlermeldung, die darauf hinweist, dass diese Funktion aufgrund von App-Einschränkungen nicht verfügbar ist.

Diese Änderung dient dem Schutz der Privatsphäre der Nutzer. Profilbilder sind oft persönliche Fotos, die nur für Kontakte freigegeben werden sollen. Durch die Einschränkung der Screenshot-Funktion kann die unzulässige Nutzung oder Verbreitung dieser Fotos verhindert werden. Nutzer, die kein Profilbild nutzen möchten, haben weiterhin die Möglichkeit, einen eigenen WhatsApp-Avatar zu erstellen.

Update in den kommenden Wochen

Eine weitere tiefgreifende Änderung betrifft die selbstlöschenden Nachrichten. In der Zukunft wird es nicht mehr möglich sein, Screenshots von diesen Nachrichten zu machen. Auf der Desktop-Version von Whatsapp werden selbstlöschende Nachrichten zudem gar nicht mehr angezeigt und sind somit nur noch auf dem Smartphone zugänglich.

Es ist davon auszugehen, dass diese Änderung in den kommenden Wochen für weitere Nutzer verfügbar gemacht wird. Darüber hinaus wird auch das Speichern von Einmal-Bildern und Videos untersagt. Bereits seit 2022 erlaubt WhatsApp keine Screenshots mehr. Im Gegensatz zu anderen Messaging-Apps wie Snapchat, wird der Versuch, einen Screenshot zu erstellen, jedoch nicht für die andere Person angezeigt.

Öffnung für andere Messenger-Dienste

Die Öffnung von Whatsapp für andere Messenger-Dienste ist eine direkte Folge des neuen EU-Gesetzes für digitale Märkte, auch bekannt als Digital Markets Act (DMA). Dieses Gesetz zielt darauf ab, den Wettbewerb auf digitalen Märkten fairer zu gestalten. Die Änderungen bei Whatsapp sind ein erster Schritt in diese Richtung.

In der Praxis bedeutet dies, dass Nachrichten anderer Messenger-Dienste in einer eigenen Inbox auf Whatsapp erscheinen werden. Ob und wie andere Dienste wie Signal und Threema ihre Plattformen für Whatsapp-Nachrichten öffnen werden, bleibt jedoch noch unklar. Der Schweizer Messenger-Dienst Threema hat bereits Datenschutzbedenken geäußert und es ist fraglich, ob eine Kommunikation zwischen den Diensten zumindest zu Beginn nur einseitig möglich sein wird.

Abschließend lässt sich sagen, dass WhatsApp mit diesen Änderungen einen weiteren Schritt in Richtung Datenschutz geht. Der Schutz der Privatsphäre seiner Nutzer steht für das Unternehmen an erster Stelle. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen in dieser Hinsicht in der Zukunft ergriffen werden.