Die Wiener Ärztekammer hat einige neue Vorschläge vorgebracht, die darauf abzielen, den Arztberuf wieder attraktiver zu gestalten. Stefan Ferenci, der Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte in der Wiener Kammer, hat die Forderungen begründet und betont, dass solche Maßnahmen dazu beitragen könnten, den Arztberuf wieder attraktiver zu machen.
Eine der Forderungen der Ärztekammer betrifft die Arbeitszeiten. Es wird eine größere Flexibilität bei den Arbeitszeitmodellen gefordert. Ein weiterer Vorschlag bezieht sich auf die Ausbildungszeiten. Gefordert wird, dass im Dienstplan fixe Ausbildungszeiten von zumindest 20 Prozent für Ausbildner und Auszubildende festgelegt werden. „Derzeit bleibt die Schulung oft auf der Strecke“, beklagt Ferenci.
Bleibeprämie
Teilweise bekannt sind bereits Forderungen aus einem Katalog, aus dem einige Vorschläge präsentiert wurden. Unter anderem wurde der Wunsch nach einer „Bleibeprämie“ für Gesundheitsberufe geäußert.
Die Reaktionen auf die Vorschläge sind gemischt. Denn aktuell sind österreichweit 300 Kassenstellen unbesetzt.
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Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) verwies darauf, dass das Thema Arbeitszeitverkürzung eine Angelegenheit der Gewerkschaften sei und dass diese die Forderung noch nicht gestellt hätten. Er äußerte jedoch Bedenken hinsichtlich des Personalbedarfs: „Wenn wir ohnehin zu wenig Personal haben, dann bedeutet eine Arbeitszeitreduktion einen höheren Personalbedarf.“ Dabei machte er keinen Hehl daraus, dass seine Begeisterung über den Vorstoß der Ärztekammer in Grenzen hält.
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