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BUDAPEST

Ärztin optimistisch: „Wir erwarten spätestens Mitte Juni sehr gute Nachrichten für Gavrilo!“

(FOTOS: Twitter/@973na3030)

Der sechs Monate alte Bub Gavrilo aus Serbien leidet an spinaler Muskelatrophie. Seine Eltern sammelten für dessen sehr teure Behandlung rund 2,1 Mio. Euro. Mittlerweile sind sie in Budapest angekommen und: Die Ärzte sind optimistisch.

Ende März sorgte die herzzerreißende Geschichte des sechsmonatigen Gavrilo Đurđević aus Kragujevac für zahlreiche Schlagzeilen. Sogar der Fußballstar Cristiano Ronaldo sammelte – zuerst indirekt – und dann auch höchstpersönlich Geld für die ungeheuer teuren Behandlungskosten des kleinen Buben, der an spinaler Muskelatrophie leidet. Durch die Spendenaktionen konnten Gavrilos Eltern insgesamt 2,1 Mio. Euro auftreiben. Auf Twitter verkündeten sie, dass sie mittlerweile in Budapest, im Bethesda-Kinderkrankenhaus, angekommen seien. Die Untersuchungen hätten unverzüglich begonnen, um keine Zeit zu verlieren.

Der acht Monate alte Gavrilo Đurđević aus Kragujevac, der an einer Muskelatrophie der Wirbelsäule leidet, reiste am Montagabend zur Behandlung nach Ungarn. Durch humanitäre Spendenaktionen wurden 2.132.000 Euro gesammelt. Das reicht aus, um die Gentherapie mit dem teuersten Medikament der Welt, Zolgensma, für Analysen vor und nach Erhalt dieses Medikaments abzudecken. Das Medikament alleine kostet um die 700 Millionen Forint (knapp über 2 Mio. Euro). Die restlichen Kosten wird der serbische Staat übernehmen.

Dr. Borbala Mikoš, Leiterin des Ärzteteams für SMA-Erkrankungen an der Kinderklinik Bethesda in Budapest, bestätigte, dass Gavrilo mit seinen Eltern im Krankenhaus ankam: „Es wurde ein spezielles Expertenteam gebildet, jeder kennt seinen Job. Eine große Anzahl von Untersuchungen ist erforderlich, um so schnell wie möglich festzustellen, ob er eine Gentherapie erhalten kann“, sagte Dr. Mikoš.

Ihr zufolge stimmte das Bethesda-Krankenhaus zu, alle diese Untersuchungen unverzüglich durchzuführen, um keine Zeit zu verschwenden: „Gavrilo wurde bereits eine Blutprobe entnommen, um die Menge an Antikörpern gegen Adenoviren zu bestimmen. Wir senden diese Probe nach Rotterdam, wo die Analyse durchgeführt wird. Während wir auf die Ergebnisse warten, führen wir andere Tests durch, um andere Virusinfektionen auszuschließen. Die Therapie kann Nebenwirkungen haben. Wir müssen überprüfen, wie andere Organe funktionieren – Nieren, Leber, Herz, Atmungsorgane“, erklärt Dr. Mikoš.

Die Ärztin fügte hinzu, dass sie andere entzündliche Prozesse im Körper ausschließen müssen, da dies auch die Gentherapie beeinflussen kann. Aber sie gab auch Hoffnung: „Ich möchte mich nicht auf einen konkreten Termin festlegen, aber wir erwarten spätestens Mitte Juni sehr gute Nachrichten für Gavrilo“, so Dr. Borbala Mikoš abschließend.

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