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SPANNUNGEN IM KOSOVO

Albanischer Premier Rama sieht nur zwei Wege für Kosovo: Krieg oder Frieden

FOTO: EPA-EFE/SERGEY DOLZHENKO

Vor dem Hintergrund der jüngsten Spannungen im Norden des Kosovo erklärte der albanische Premierminister Edi Rama, die Haltung der kosovarischen Regierung zu 100% zu unterstützen. Kosovo habe in solchen Situationen zwei Wege: den des Krieges oder den des Friedens und der Teilnahme am „Offenen Balkan“.

Der albanische Premierminister Rama erklärte unter anderem, dass er die Entscheidung der kosovarischen Regierung über die neue Grenzregelung mit Serbien absolut unterstützt und betonte, dass diese Entscheidung auf Grund der Reziprozitätsregel berechtigt sei. Die vorübergehende Aussetzung der Umsetzung dieser Entscheidung sei ebenfalls richtig gewesen. Kosovo habe in solchen Situationen zwei Möglichkeiten: Krieg oder Teilnahme am „Offenen Balkan“.

„Die gestrigen Ereignisse spiegeln der ernsthaften Schwierigkeiten wider, die in dieser Beziehung und bei der Ausübung der Souverenität auf dem gesamten Staatsgebiet des Kosovo, beruhend auf dem Brüsseler Abkommen zwischen Kosovo und Serbien, bestehen. In diesem Moment stehe ich 100% hinter der Regierung und den Behörden des Kosovo, dieses Abkommen umzusetzen“, so Rama.

Rama gratulierte seinem kosovarischen Amtskollegen Albin Kurti an der Zurückhaltung, die er in dieser Sache zeigte und der Abstimmung mit den USA.

“Solche Situationen sind kein Beweis dafür, dass der Offene Balkan überflüssig oder falsch ist. Sie zeigen nicht, dass unser Zugang und die Annäherungspolitik mit Serbien unnötig sind, im Gegenteil, sie zeigen auf, warum der Offene Balkan eine Notwendigkeit ist. Das ist der Grund, warum Kosovo gemeinsam am Tisch für den Offenen Balkan sitzen soll. Wenn sich die Dinge ungünstig entwickeln, gibt es zwei Wege. Einer ist Krieg, was niemandem zugute kommt, und der andere ist der Aufbau des Friedens. Wir sind alle Menschen und wir haben die Pflicht, unseren Kindern ein Leben in Frieden zu ermöglichen“, betonte Rama.

Rama, der mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic freundschaftliche Beziehungen pflegt, sieht darin kein Hindernis, bei unterschiedlichen Positionen seine Haltung zu vertreten.

„Serbien ist da, Kosovo ist da, und es wird so bleiben“, so Rama.