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ESC

Alles wegen ABBA: Hat Loreen den Eurovision Song Contest fair gewonnen?

(FOTO: EPA-EFE/CHRISTINE OLSSON)

Ein Triumph der schwedischen Musikszene: Loreen (39), die talentierte Sängerin marokkanischer Abstammung, hat beim diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) zum zweiten Mal den begehrten Titel nach Hause geholt. Mit ihrem überzeugenden Auftritt und dem Lied „Tattoo“ konnte sie die Zuschauer und Jurys gleichermaßen begeistern. Bereits 2012 hatte sie die Herzen der Zuschauer mit ihrem Hit „Euphoria“ erobert und damit den ESC-Sieg für Schweden eingefahren.

Die Meinungen zum diesjährigen Erfolg der schwedischen Künstlerin sind jedoch gespalten. Während viele Musikfans Loreens Sieg als verdient ansehen, gibt es auch Stimmen, die von Verschwörungstheorien sprechen. Die Kombination aus Loreens zweitem Gewinn und dem anstehenden Jubiläum von ABBAs „Waterloo“ im kommenden Jahr lassen die Gerüchteküche brodeln.

Für Loreen war der Weg zum erneuten ESC-Sieg ein langer und steiniger. Insgesamt vier Mal versuchte sie, Schweden beim Eurovision Song Contest zu vertreten. Ihr erster Versuch im Jahr 2011 mit „My Heart Is Refusing Me“ scheiterte noch im nationalen Vorentscheid. Nach ihrem Sieg 2012 startete sie 2017 mit „Statements“ erneut, jedoch ohne Erfolg. Schließlich gelang ihr 2023 der erneute Triumph mit „Tattoo“.

Tatsächlich findet der Eurovision Song Contest 2023 in Schweden statt – genau 50 Jahre nachdem ABBA mit ihrem Hit „Waterloo“ den Wettbewerb für sich entschieden hatten. Diesen Umstand nehmen einige Beobachter zum Anlass, um Manipulationen im Wettbewerb zu vermuten. Zahlreiche Twitter-Nutzer äußerten sich kritisch und wunderten sich über die auffällige zeitliche Nähe zwischen Loreens Erfolg und dem Jubiläum des legendären schwedischen Musikquartetts.

Mit diesem Sieg zieht Schweden in der Rangliste der erfolgreichsten ESC-Länder mit bisherigem Spitzenreiter Irland gleich. Beide Länder haben nun sieben Siege vorzuweisen, wie der kroatische 24sata.hr berichtet. Der erste schwedische Sieg stammt aus dem Jahr 1974, als ABBA mit „Waterloo“ den Grundstein für ihre Weltkarriere legten. Weitere ESC-Triumphe für Schweden folgten in den Jahren 1984, 1991, 1999, 2012 und 2015.

Die Diskussionen um mögliche Verschwörungstheorien beim Eurovision Song Contest werden auch in Zukunft sicherlich nicht verstummen. Doch letztendlich zählt die Musik – und Loreens zweiter Sieg mit „Tattoo“ hat bewiesen, dass Schweden weiterhin eine führende Rolle in der europäischen Musiklandschaft einnimmt.