Donald Trumps Wiederwahl treibt Amerikaner nach Portugal. Porto lockt mit günstigen Lebensbedingungen und offener Gesellschaft. Ein Trend mit wachsender Dynamik.
Die politische Landschaft in den Vereinigten Staaten hat nach der Wiederwahl von Donald Trump viele Amerikaner dazu bewegt, ihre Heimat zu verlassen und in Portugal eine neue zu finden. Besonders der Norden Portugals, mit der Stadt Porto als Zentrum, wird für diese Auswanderer zu einem attraktiven Ziel, das mit niedrigeren Lebenshaltungskosten und einer offenen Gesellschaft lockt.
Vielfältige Auswanderer
Gail Aguiar, eine Kanadierin, die in der portugiesischen Stadt Porto lebt, hat mit ihrer Firma „Relocate to Portugal“ eine Plattform geschaffen, die Amerikanern beim Umzug nach Portugal hilft. Seit Trumps erneuter Amtsübernahme sind die Anfragen bei ihr um 700 Prozent gestiegen. Viele ihrer Kunden, die früher die niedrigen Steuern in Portugal schätzten, sind nun hauptsächlich aus politischen Gründen auf der Suche nach einem Neuanfang. Die Visaverfahren in Portugal sind vergleichsweise unkompliziert und schnell, was den Umzug erleichtert.
Unter den Neuankömmlingen befinden sich Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten, von Bundesbeamten im Vorruhestand bis hin zu jungen IT-Fachleuten wie Kyra und Julia. Das Paar hat sein Leben in Texas hinter sich gelassen und fühlt sich in Porto sicherer, insbesondere aufgrund der offeneren Haltung gegenüber LGBTQ-Personen. Für sie ist klar, dass eine Rückkehr in die USA nicht in Frage kommt.
Kylie Adamec, die in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon lebt und ebenfalls Amerikanern bei der Umsiedlung hilft, beobachtet eine ähnliche Entwicklung. Sie sieht, dass immer mehr Familien aus der Mittelschicht nach Portugal ziehen, ein Trend, der vor der Pandemie selten war. Neben der politischen Situation sind auch die Krankenversicherungen in Portugal ein wichtiger Faktor für die Auswanderer, da sie im Vergleich zu den USA deutlich günstiger sind.
Attraktive Lebensbedingungen
Die Wahl von Trump hat für viele Amerikaner die Entscheidung erleichtert, das Land zu verlassen. Kelley Miller und Diane Finnegan, ehemalige Kolleginnen aus der US-amerikanischen Stadt Seattle, haben den Schritt gewagt und leben nun in Porto. Für Diane war der Umzug nach Porto eine Erleichterung, während Kelley ihre Familie in den USA zurücklässt, um in Portugal einen ruhigeren Lebensabend zu verbringen.
In Portugal sind die Lebenshaltungskosten im Vergleich zu den USA weiterhin attraktiv, auch wenn die Regierung die Steuer- und Visumprivilegien in den letzten Jahren eingeschränkt hat. Dennoch bleibt das Land für viele Amerikaner ein begehrtes Ziel, um dem politischen Klima in ihrer Heimat zu entkommen.
Die wachsende Zahl amerikanischer Auswanderer zeigt, wie stark der Wunsch nach einem Neuanfang in einem politisch stabileren Umfeld ist.
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