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Großeinsatz

Amoklauf-Drohung im AKH: Mann nach Drohungen verhaftet

AKH Einsatz Cobra Polizei
FOTO: EPA/CHRISTIAN BRUNA

Spezialkräfte durchkämmten am Freitag das Wiener AKH, nachdem ein amtsbekannter Mann trotz Hausverbots aufgetaucht war. Der Franzose soll zuvor einen Amoklauf angekündigt haben.

Am Freitagnachmittag löste ein Vorfall im Wiener AKH einen Großeinsatz aus. Spezialkräfte der WEGA (Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung) sowie Beamte der Cobra durchkämmten das Gebäude der Kinder- und Jugendheilkunde. Der Alarm wurde ausgelöst, als Sicherheitspersonal einen Mann wiedererkannte und umgehend die Polizei alarmierte.

Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der 47-Jährige eine Waffe bei sich trug, wurden Spezialeinheiten angefordert. Es soll sich um einen bereits amtsbekannten Mann handeln, gegen den ein Hausverbot verhängt worden war. Er wurde angeblich mit einem Messer auf dem Krankenhausgelände gesichtet.

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Vorgeschichte des Mannes

Die Polizei teilte am Abend mit, dass der 47-jährige französische Staatsbürger die betreffende Station betreten hatte, woraufhin das Sicherheitspersonal die Behörden verständigte. Der Mann war bereits Anfang des Vormonats aufgefallen, als er Personal eines Wiener Krankenhauses bedroht haben soll.

Hintergrund war offenbar seine Unzufriedenheit mit der Behandlung seiner Lebensgefährtin.

Wie das Landeskriminalamt Wien mitteilte, war der Franzose bereits Ende März 2025 im Krankenhaus Hietzing auffällig geworden, als er dort Pflegepersonal mit einem Messer bedroht hatte. Nach diesem Vorfall wurde gegen ihn ein behördliches Betretungsverbot für alle städtischen Krankenanstalten erlassen, das zum Zeitpunkt des AKH-Vorfalls noch rechtskräftig war.

Festnahme und Ermittlungen

Die Einsatzkräfte konnten den Verdächtigen in Wien-Landstraße stellen und festnehmen. Nach APA (Austria Presse Agentur) -Informationen erfolgte der Zugriff kurz nach 17 Uhr. Dem Bericht zufolge soll der Mann zuvor einen Amoklauf angekündigt haben.

Er befindet sich nun in Polizeigewahrsam, während das Landeskriminalamt Wien die weiteren Ermittlungen übernommen hat. Nach Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Wien werden zusätzliche Maßnahmen eingeleitet.

Die Staatsanwaltschaft Wien hat mittlerweile die Untersuchungshaft wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung und Nötigung beantragt, wie ein Sprecher am Freitagabend bestätigte.

Ob der Verdächtige tatsächlich bewaffnet war, ist derzeit noch Gegenstand der laufenden Untersuchungen.