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COVID-19

Anschober über Maskenpflicht: „Könnte früher kommen, als manche glauben“

(FOTO: Facebook-Screenshot/Rudolf Anschober)

Am Freitag gab Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ein Interview für das Ö1-Morgenjournal. Eines der Themen war eine Wiedereinführung der Maskenpflicht.

Am Donnerstag wurden in Österreich 157 neue Corona-Infektionsfälle gemeldet. Damit steigt die Zahl der aktiv Erkrankten auf 1.315. Die meisten Fälle verzeichnet Oberösterreich (523) gefolgt von Wien (433). Positives Schlusslicht ist Vorarlberg, wo es derzeit nur fünf aktive Krankheitsfälle gibt. (Stand: 17.7.2002, 8.00 Uhr)

So viele aktive Erkrankte gab es das letzte Mal Anfang Mai. Der Großteil der in der Neuinfektionen, die in den letzten Tagen gemeldet wurden, lassen sich laut Gesundheitsministerium auf regionale Cluster zurückführen. Dies bestätigte Anschober auch heute Morgen im Ö1-Interview: „Regionale Ausbrüche sind jetzt erfolgt, da müssen wir regional gegensteuern.“ Aus diesem Grund gebe es auch regionale Maßnahmen. Nach der großen Öffnungswelle befände sich Österreich in der Phase 3, jener der Stabilisierung.

Maskenpflicht kommt wieder?
In den letzten Tagen wurde immer häufiger eine Wiedereinführung der Mund-Nasen-Schutz-Pflicht diskutiert. Unter anderem forderte SPÖ-Bundesvorsitzende Pamela Rendi-Wagner eine Maskenpflicht in Geschäften. Auch die Ärztekammer Österreich sprach sich kürzlich für einer Wiedereinführung aus.

Auch Anschober wurde zum Thema Maskenpflicht gefragt und antwortete, dass „dieser Schritt früher kommen“ könne, „als manche glauben“. Insofern die Zahlen bundesweit steigen würde, so werde man sofort und rasch zur Maskenpflicht zurückkehren. „Das kann sehr kurzfristig verankert werden“, so der Gesundheitsminister weiter.

Risikobewusstsein gesunken
In einigen Teilen der Bevölkerung sei laut dem Gesundheitsminister „ein reduziertes Risikobewusstsein“ bezüglich des Coronavirus zu bemerken. „Es hat offensichtlich eine Fehleinschätzung gegeben. Viele haben geglaubt, die Geschichte ist abgehakt, erledigt“, fügte Anschober hinzu.

Aus diesem Grund empfiehlt der Gesundheitsminsiter auch weiterhin eine Maske überall dort zu tragen, wo es eng wird. „Nicht verpflichtet sein, ist ja kein Verbot“, resümierte er.

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