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SONDERZAHLUNGEN

Arbeitnehmer in Kurzarbeit bekommen weniger Urlaubs- & Weihnachtsgeld

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Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Rund 1,3 Millionen Menschen in Österreich befinden sich derzeit in Kurzarbeit. Aufgrund von neuen Steuerregeln und der Kurzarbeit können das Urlaubs- und Weihnachtsgeld dieses Jahr weniger werden.

Arbeitnehmer, die sich aufgrund der Coronavirus-Pandemie derzeit in Kurzarbeit befinden, erhalten seit März nur noch zwischen 80 und 90 Prozent ihres eigentlichen Gehaltes. Dies ist abhängig vom bisherigen Monatseinkommen.

Neue Steuerregel
Neben der Tatsache, dass viele Menschen hierzulande bis zu 20 Prozent weniger Geld am Ende des Monats zur Verfügung haben, werden dieses Jahr auch die Sonderzahlungen geringer ausfallen.

Das Urlaubs- und Weihnachtsgeld (13. und 14. Monatsgehalt) wurden bisher immer mit sechs Prozent besteuert. Während der Kurzarbeit ändert sich die Steuerlast jedoch. Grund hierfür ist die Tatsache, dass das eigentliche Sechstel des Jahresgehaltes nachträglich versteuert werden muss. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass auch das Weihnachtsgeld geringer ausfallen könnte.

Bis zu 150 Euro weniger
Der Lohnverrechnungsexperte Wilhelm Kurzböck rechtete in einem Beispiel für die „Salzburger Nachrichten“, dass dies bedeuten könnte, dass wir am Ende des Jahres bis zu 150 Euro weniger haben.

Wie genau die Sache mit dem Weihnachtsgeld wirklich aussieht, bleibe abzuwarten, da das Kurzarbeitsmodell erst im Herbst ende. Bereits jetzt kündigten die Sozialpartner an, dass man sich für die Zeit nach dem Auslaufen des Modells am 30. September eine neue Lösung überlegen werde. Diese soll sowohl für Firmen als auch Mitarbeiter attraktiver sein.

Inwieweit sich diese neue Lösung auf die Sonderzahlungen auswirken wird, werde wohl erst nach Ende der Krise feststehen.

Quellen & Links: