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AUSZAHLUNGEN

Arbeitslosengeld: 450 Euro Einmalzahlung und befristete Erhöhung

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(FOTO: iStock)

Vizekanzler Werner Kogler verkündete einen neuen AMS-Bonus in der Höhe von 450 Euro. Arbeitslose haben aber immer noch kein Geld bekommen. Jetzt tauchen neue Gerüchte auf, dass das Arbeitslosengeld auf satte 80 Prozent erhöht werden soll.  AMS-Chef Johannes Kopf hat sich aber gegen eine befristete Anhebung ausgesprochen.

Aufgrund der Corona-Krise sind die Arbeitslosenzahlen in Österreich weiterhin hoch. AMS-Chef Johannes Kopf hat sich in einem Interview gegen eine befristete Anhebung des Arbeitslosengeldes auf 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens ausgesprochen. „Politisch wäre es schwer, das wieder abzuschaffen. Durch die Möglichkeit, zum Arbeitslosengeld etwas dazuzuverdienen, hätten wir damit Gehälter, die in vielen Fällen deutlich über den erzielbaren Einkommen lägen“, begründete er im Gespräch mit dem „Standard“.

63.000 freie AMS-Stellen:
Aktuell seien beim AMS 63.000 freie Stellen gemeldet. „Jeden Monat gehen Menschen in Pension, werden gekündigt oder kündigen: Wir vermitteln laufend Kunden, auch in der Krise gibt es Dynamik am Jobmarkt. Das würde zum Erliegen kommen, sobald man allein eingreift, um die Armutsgefährdung zu reduzieren“, so der AMS-Chef in Bezug auf den Anspruch nach höheren Arbeitslosengeldern.

Im Gastro- und Tourismusbereich rechnet der AMS-Chef jedenfalls mit einem Anstieg der Konkurse. „Etlichen Betrieben wird die Luft ausgehen, wenn die Stundungen von Steuer- und Sozialabgaben auslaufen. Aber gerade der Tourismus verfügt über eine intakte Infrastruktur: Sogar, wenn der Hotelbetreiber in Konkurs geht, steht das Hotel noch. Es wird mit anderen Eigentümern aufleben, weil ich glaube, dass der Tourismus wieder zurückkehren wird“, so Johannes Kopf.