Eine KOSMO-Lesereporterin erlebte auf der Thaliastraße in Wien eine unerwartete Begegnung mit einer SPÖ-Wahlhelferin, die ihr ein Wahlgeschenk anbot. Denn die Nationalratswahl steht vor der Tür…
Wahlhelfer spielen eine zentrale Rolle bei der Unterstützung von Wählerinnen und Wählern während des Wahlprozesses, indem sie Informationen bereitstellen und die Durchführung der Wahl erleichtern. Häufig setzen Parteien Wahlgeschenke ein, um Wähler anzusprechen und für ihre Anliegen zu werben. Diese Geschenke, die von Kugelschreibern bis hin zu Werbematerialien reichen, sollen den Wählenden eine positive Erfahrung bieten, können jedoch mittlerweile auch unerwartete und fragwürdige Bedingungen mit sich bringen. Wie ein aktuelles Beispiel unserer Leserreporterin zeigt.
SPÖ-Wahlhelfer auf Thaliastraße
Auf der belebten Thaliastraße in Wien, unweit des beliebten Eisgeschäfts Paolo Bortolotti, erlebte eine KOSMO-Lesereporterin (Name der Redaktion bekannt) am Donnerstag eine überraschende Begegnung mit einer Wahlhelferin der SPÖ. Diese sprach sie freundlich an und bot ihr ein kleines Wahlgeschenk an – einen Kugelschreiber. Unsere Lesereporterin, erfreut über die Geste, nahm das Angebot an und dachte, es sei ein nettes Beispiel für Wahlwerbung im Alltag. Doch die Situation nahm eine unerwartete Wendung, als die Wahlhelferin plötzlich eine Bedingung stellte: „Aber nur, wenn Sie die SPÖ wählen.“
Ohne Stimme kein Geschenk
Verwirrt erklärte unsere Lesereporterin, dass sie nicht wählen könne, da sie keine österreichische Staatsbürgerin sei. Diese Antwort ließ die Wahlhelferin abrupt reagieren; sie forderte den Kugelschreiber umgehend zurück.
Irritierend. Denn wirft man einen Blick auf die SPÖ-Homepage, kann man für eine minimale Spende von 3 Euro ein Wahlkampfpaket anfordern. Dieses enthält 20 Kugelschreiber, 20 Folder und 20 Papiersackerl. An den Kosten für das Wahlgeschenk kann es also nicht gelegen haben, dass unsere Lesereporterin den Schreiber zurück geben musste. Die Tatsache, einer Nicht-Österreicherin ein Wahlgeschenk zu verwehren, wirkt nicht nur ungerecht, sondern auch etwas bedenklich. Denn es ist kaum nachvollziehbar, warum jemand für einen billigen Kugelschreiber nur die SPÖ wählen dürfen sollte.
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