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INSOLVENZ

Balkan-Betreiber mehrerer Szenelokale in Wien ist pleite

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(FOTO: iStock)

Die Roberto American Bar GmbH hat gemäß Angaben des Kreditschutzverbands 1870 (KSV1870) ein Konkursverfahren eingeleitet. Das Unternehmen führte bis zuletzt drei Szenebars in Wien.

Die Roberto American Bars, bekannte Fixpunkte in der Wiener Lokalszene mit drei Standorten im ersten Bezirk, sind von finanziellen Schwierigkeiten betroffen. Die Bars, die für ihr stilvolles Ambiente, Champagner und über 150 verschiedene Cocktails bekannt sind, wurden vom Unternehmen Roberto American Bar GmbH betrieben. Inhaber Roberto Pavlovic-Hariwijadi, der in Österreich als Sohn einer Serbin und eines Kroaten geboren wurde, betonte stets die Offenheit seiner Bars für alle Gäste.

Die Nostalgie seiner Eltern für das damalige Jugoslawien und die Sommerurlaube am Balkan prägten die Kindheit von Roberto. Allerdings änderte sich dies nach dem Kriegsausbruch, als es plötzlich zum Problem wurde, Kroatisch mit serbischem Akzent zu sprechen. Heute sieht er Österreich als seine Heimat an und betont, dass das Land ihnen alles gegeben hat.

Konkursverfahren

Trotz des ansprechenden Ambientes und der Vielfalt an Getränken musste die Roberto American Bar GmbH laut Kreditschutzverband 1870 (KSV1870) ein Konkursverfahren eröffnen. Die Gründe dafür sind rückläufige Umsätze in den letzten Jahren und getätigte Investitionen, die sich nicht auszahlten. Die Covid-19-Krise wird als Ursache für den Umsatzrückgang genannt. Trotz Bemühungen, das Unternehmen zu retten und Gesprächen mit potenziellen Investoren, konnte das notwendige Ergebnis nicht erzielt werden.

Die Insolvenz betrifft 25 Mitarbeiter, und die Gesamtschulden sollen sich auf 2 Millionen Euro bei 19 Gläubigern belaufen. Das Vermögen des Unternehmens wird nun im Rahmen des Insolvenzverfahrens geschätzt, und es bleibt abzuwarten, wie viel den Gläubigern zurückgezahlt werden kann. Ob eine Unternehmensfortführung und Entschuldung angestrebt wird, bleibt vorerst unklar.