Start Blog
BOSNIEN

Balkan Stories: Solidarität ist größer als Feindschaft

(FOTO: EPA-EFE/NIDAL SALJIC)

Internationale Hilfe angelaufen

Auch die internationale Hilfe für die Katastrophengebiete ist angelaufen.

Als erste ausländische Helfer trafen noch am Freitagabend Retter des Roten Halbmonds aus der Türkei in der nördlichen Hercegovina ein und verteilten Trinkwasser an die Überlebenden der Katastrophe. Seit Samstag beteiligen sie sich an der Suche nach Opfern und an den Aufräumarbeiten.

Am Samstag trafen auch Helfer des kroatischen Roten Kreuzes und Rettungskräfte aus Serbien in den Katastrophengebieten und unterstützen seitdem die örtlichen Rettungskräfte. Mittlerweile sind auch Rettungsteams und Suchhundestaffeln aus Slowenien, (Nord-)Mazedonien, Montenegro, Polen und Tschechien in Jablanica eingetroffen.

Insgesamt sind in der Region 300 Helfer im Einsatz.

Auf dem Gebiet der Großgemeinde Jablanica werden nach wie vor mehrere Menschen vermisst. Einige wurden von den Fluten mitgerissen, eingige dürften bei dem katastrophalen Erdrutsch in Donja Jablanica verschüttet worden sein. (Mehr über diesen Erdrutsch, bei dem mindestens 12 Menschen ums Leben kamen, erfahrt ihr hier.)

Auch finanzielle Unterstützung kommt aus dem Ausland. Die kroatische Regierung etwa wird 10 Millionen Euro für Soforthilfe und den Wiederaufbau bereitstellen.

Nole, Zdravko Čolić und Džanan Musa helfen den Opfern

Überwältigende Solidarität kommt auch von Prominenten aus dem gesamten ehemaligen Jugoslawien.

Die serbische Tennislegende Novak Đoković etwa stellte Hilfe für die Opfer der Katastrophe in Aussicht.

Auf seinem Instagram-Kanal teilte er unter anderem ein Foto der verschütteten Moschee von Donja Jablanica. Sie ist zum Symbol für die Katastrophe im Ort geworden. Die Kuppel der Moschee war die Rettung für mehrere Menschen, die sich am Freitag gegen zwei Uhr früh in letzter Minute dorthinauf flüchten konnten, nachdem ein Erdrutsch vom Steinbruch über den Ort zahlreiche Häuser verschüttet hatte und die Wassermassen aus heftigen Regenfällen im Dorf aufstaute. Die Geflüchteten harrten zwei Stunden auf der Kuppel aus, bevor sie gerettet wurden.

Das vielleicht Interessanteste an der Sache ist: Nole teilte hier ein Foto, das der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije auf Instagram gepostet hatte.

Lesen Sie mehr auf der nächsten Seite!