Albaniens Regierung sperrt TikTok für ein Jahr, um die Jugend zu schützen. Premier Rama nennt die Plattform einen „Gauner im Viertel“. Die Umsetzung bleibt fraglich.
Die albanische Regierung hat angekündigt, TikTok für ein Jahr zu sperren, nachdem eine tödliche Messerstecherei unter Jugendlichen, die sich über die Plattform verabredet hatten, das Land erschütterte. Diese Entscheidung tritt Anfang 2025 in Kraft und wurde von Premierminister Edi Rama, der TikTok als „Gauner im Viertel“ bezeichnete, bekannt gegeben. Rama erklärte bei einem Treffen mit Lehrern, Eltern und Psychologen, dass TikTok für mindestens ein Jahr nicht mehr zugänglich sein wird, um die Jugend zu schützen und stattdessen Bildungsprogramme zu fördern.
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Gefährdung durch TikTok
Die Debatte über die Gefährdung von Kindern und Jugendlichen durch TikTok wurde in Albanien besonders intensiv, nachdem ein 14-Jähriger bei einer Auseinandersetzung ums Leben kam, die über die Plattform organisiert wurde. Rama kritisierte die Plattform scharf und wurde von der staatlichen Nachrichtenagentur ATA zitiert: „Da gibt es nur Dreck und Kot.“ Die Umsetzung der Sperre bleibt allerdings unklar, da Nutzer oft VPNs verwenden, um solche Beschränkungen zu umgehen.
Globale Tendenz
Diese Maßnahme reiht sich in eine globale Tendenz ein, den Zugang zu Social Media für Kinder zu beschränken. In Australien wurde ein Verbot für unter 16-Jährige beschlossen, während in Spanien eine Altersgrenze von 16 Jahren für den Zugang zu sozialen Netzwerken gilt. In Florida, USA, wird ab Januar ein Gesetz in Kraft treten, das Kindern unter 14 Jahren die Einrichtung von Social-Media-Accounts untersagt. Diese internationalen Entwicklungen zeigen, dass TikTok und andere Plattformen weltweit unter Druck stehen, ihren Einfluss auf Jugendliche zu regulieren.
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