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WIEDERAUFBAU

Banja Luka: Letzte im Krieg zerstörte Moschee im Wiederaufbau

Arnaudija-Moschee Banja Luka
Die Arnaudija-Moschee vor ihrer Zerstörung und das, was nach dem Krieg von ihr übrig blieb. (FOTOS: zVg.)

Jahrelang wurden die Fragmente der zerstörten Arnaudija-Moschee zusammengetragen. Viele Teile des Gebäudes lagen auf Müllplätzen rund um Banja Luka.

Die Überbleibsel des Gebetshauses wurden nun gereinigt, wiederaufgearbeitet und zum Grundstück gebracht, wo die Moschee nun wieder im alten Glanz, wie vor der Zerstörung im Mai 1993, erstrahlen soll.

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Nach über zehn Jahren Bauzeit wurde die Ferhadija-Moschee in Banja Luka am Wochenende wiedereröffnet. Während des Bosnienkriegs zerstörte man das Unesco-Weltkulturerbe gemeinsam mit 16 weiteren Moscheen in Banja Luka.

Die Islamische Gemeinschaft in Banja Luka kündigte die Grundsteinlegung für den Wiederaufbau für den 22. April dieses Jahres an.

„Die Vorbereitung für die Feierlichkeiten anlässlich der Grundsteinlegung sind langsam aber sicher beendet. An dieser werden zahlreiche Gläubige, Repräsentanten des politischen und religiösen Lebens in Bosnien-Herzegowina, sowie Gäste aus der Republik Türkei teilnehmen“, so Senaid Zajimović, Vorsitzender des Waqf-Direktorats der Islamischen Gemeinschaft in Bosnien-Herzegowina für BIRN.

Finanziert wird das Projekt von der türkischen Direktion der Waqf-Foundation, einer gemeinnützigen Organisation. Bei diesem Wiederaufbau handelt sich um ein Nachfolgeprojekt der großen und feierlichen Eröffnung der Ferhardija-Moschee in Banja Luka vergangenen Mais.

Insgesamt wird der Wiederaufbau der Arnaudija-Moschee zwischen zwei und zweieinhalb Millionen Euro kosten.

Die Letzte der zerstörten Moscheen in Banja Luka
Von den insgesamt 15 in Banja Luka zerstörten muslimischen Gebetshäusern ist die Arnaudija-Moschee die Letzte, welche noch auf ihre Rekonstruktion wartet.

Erbaut wurde die Arnaudija-Moschee im Jahr 1595 und stand unter dem UNESCO-Schutz, bis sie am 7. Mai 1993 während des Krieges in Bosnien-Herzegowina zerstört wurde. Das Gotteshaus verfügte über den klassischen osmanischen Stil: eine Kuppel auf einem achteckigen Tambour, ein steinernes Minarett, sowie einen Säulengang.