Start Magazin
TREIBSTOFF

Benzin oder Diesel – das ist hier die Frage!

Bezin vs. Diesel (FOTO: iStock)

Die Diskussion darüber, welcher Treibstoff für ein Auto besser ist, besteht seit Jahrzehnten. Es ist schwer zu sagen, wer Recht hat, denn jeder hat seine Gründe und Prioritäten. In unserer Analyse stellen wir Ihnen die Vor- und Nachteile der beiden häufigsten Treibstoffe vor.

Um unsere Überlegung oder Diskussion darüber, welcher Treibstoff besser ist, überhaupt beginnen zu können, müssen zunächst die wichtigsten Unterschiede zwischen Diesel- und Benzinmotoren erklärt werden. Beide Motoren verwenden Treibstoffe zur Schaffung der kinetischen Energie, die das Fahrzeug antreibt, aber die Art, in der sie sie schaffen, ist unterschiedlich.

Beim Benzinmotor wird der Treibstoff im Zylinder mit Luft vermischt, komprimiert und dann mithilfe eines Funkens aus den Zündkerzen entzündet. Ein Diesel hat keine Zündkerzen. Stattdessen wird im Zylinder reine Luft komprimiert, bis es zur Selbstentzündung kommt, wenn der Treibstoff in den Zylinder des Motors eingespritzt wird. Darum muss eine höhere Temperatur und Kompression erzielt werden als im Benzinmotor. Und darin liegt das Geheimnis der höheren Effizienz des Dieselmotors. In der folgenden Tabelle geben wir Ihnen einen Überblick über die Vor- und Nachteile beider Treibstoffe.

Der Unterschied zwischen Benzin- und Dieselmotoren wird mit jedem Tag geringer. Auch wenn die Bilanz stark von der Marke und dem Modell des Autos sowie von der Fahrweise abhängig ist, zahlen sich Diesel nicht immer so sehr aus, wie es in der Diskussion oft suggeriert wird. Natürlich reden wir hier von einer gemäßigten Fahrweise und nicht über jähes Gasgeben und Bremsen und Slalomfahrten auf den Straßen.

Für Fahrer, die jährlich viele Kilometer zurücklegen, ist die Sache klar: Ein Diesel ist auf jeden Fall günstiger. Aber bei Stadtfahrten werden die Unterschiede zwischen Diesel- und Benzinfahrzeugen immer geringer.

BENZIN DIESEL
(-) Benziner verbrauchen mehr Treibstoff, aber sie sind ideal für Stadtfahrten und für Fahrer, die weniger als 15.000 Kilometer pro Jahr fahren. Außerdem ist der Unterschied im Verbrauch von Benzin und Diesel im Stadtverkehr nicht groß. (+) Diesel ist preisgünstiger als Benzin.
(+) Reparaturen von Benzinern sind erheblich günstiger. (-) Das Motorgeräusch eines Dieselfahrzeugs ist erheblich lauter, und das verstärkt sich mit dem Alter des Autos. Obwohl auch ein Benzinmotor mit der Zeit lauter wird, ist das mit dem Tuckern alter Dieselmotoren nicht vergleichbar.
(-) Benzin ist der teurere Treibstoff. (-) Da ein Dieselmotor mit dem Prinzip der Selbstentzündung arbeitet, lässt er sich bei niedrigen Temperaturen bisweilen schwer starten.
(+) Aufgrund der weltweiten Luftverschmutzung werden Dieselmotoren im Gegensatz zu Benzinmotoren in einzelnen Teilen der EU verboten. (+) Wenn Sie Ihren alten Diesel nach einiger Zeit gegen ein Neufahrzeug eintauschen wollen, können Sie ihn in der Regel besser verkaufen als einen Benziner. Gebrauchte Dieselfahrzeuge halten einen erheblich höheren Prozentsatz ihres Neuwertes als Benziner und so können Sie auch mit einem höheren Erlös rechnen – natürlich abhängig davon, in welchem Zustand das Fahrzeug ist.
(+) Ein Benzinmotor ist leiser, während die Motorgeräusche beim Diesel wesentlich lauter sind. (-) Der Kaufpreis eines Dieselautos ist zunächst um mindestens einige Hundert Euro höher als beim Benziner.
(-) Bei einem Benziner ist der Wertverlust erheblich höher und man kann ihn nach einer gewissen Zeit für viel weniger Geld weiterverkaufen. (+) Ein Diesel ist weniger häufig kaputt und leichter instand zu halten.
(+) Im Winter, wenn die Temperaturen unter null fallen, macht ein Benziner weniger Probleme als ein Dieselfahrzeug. Benzinfahrzeuge haben dank der Zündkerzen weniger Schwierigkeiten mit niedrigen Temperaturen. (+) Beim Diesel ist der Treibstoffverbrauch geringer und er ist daher ideal für jeden, der jährlich mehr als 15.000 Kilometer zurücklegt.
(+) Ein Benzinfahrzeug ist in der Anschaffung günstiger als ein Diesel. (-) Die Europäische Union führt schrittweise Verbote von Dieselfahrzeugen ein, die die Euro 6-Norm nicht erfüllen, und man munkelt, dass sie über kurz oder lang ganz verboten werden.
(-) Benziner haben häufiger Defekte als Dieselfahrzeuge. (-) Wenn der Diesel kaputt ist, sind Reparaturen wesentlich teurer, da auch die Ersatzteile teurer  sind und da Reparaturen anspruchsvoller sind.