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Bombendrohungen an über dreißig Schulen

FOTO: EPA-EFE/Christian Bruna
FOTO: EPA-EFE/Christian Bruna

Am Montag kam es in Österreich zu einer Serie von Bombendrohungen, die zahlreiche Schulen betrafen. Alleine in Innsbruck wurden mehr als 30 Bildungseinrichtungen evakuiert, nachdem per E-Mail Drohungen eingegangen waren. Auch Schulen in Wien, Graz, Salzburg und Linz waren betroffen.

Evakuierungen quer durch Österreich

In Innsbruck wurden Schulen aller Art, darunter Gymnasien und Volksschulen, vorsorglich geräumt. Laut einem Bericht der „Kronen Zeitung“ wurde der Unterricht an mehreren Standorten unterbrochen, und teilweise schickte man die Schülerinnen und Schüler nach Hause. Auch in anderen Städten, wie Linz, Wien und Graz, wurden ähnliche Maßnahmen ergriffen.

Gegen Mittag konnten die meisten Einsätze beendet werden. Eine Volksschule in Innsbruck informierte die Eltern: „Ich darf Ihnen mitteilen, dass bei uns an der Schule alles ok ist. Allen Kindern geht es gut. Wir haben um 11.30 das Gebäude verlassen und sind um 12.15 wieder zurück ins Schulhaus. Der Nachmittagsunterricht sowie die Nachmittagsbetreuung werden wie gewohnt stattfinden“.

Droh-Mail in Linz

Auch die Linzer Kreuzschwesternschule von einer Bombendrohung erschüttert. Ein anonym versendetes E-Mail hatte bereits in der Nacht für Unsicherheit gesorgt und führte zur Evakuierung von mehreren hundert Schülern. Nach intensiven Durchsuchungen des Schulgebäudes durch die Polizei konnte jedoch Entwarnung gegeben werden: Es wurde keine explosive Vorrichtung gefunden.

Vorbildliche Reaktion seitens der Schulleitung

Die Schulleitung reagierte schnell und effektiv, indem sie alle Schüler umgehend nach Hause schickte. Während Oberstufenschüler eigenständig den Heimweg antreten durften, wurden jüngere Schüler im benachbarten Hort betreut, bis ihre Eltern, unter Aufsicht der Polizei, eintrafen. Maturantin Lisa Wolkerstorfer beschrieb die Situation ruhig: „Eine Lehrerin ist hereingekommen, und hat uns gesagt, dass eine Bombendrohung gegen die Schule eingegangen ist. Die Oberstufen durften selbstständig heimgehen, die Unterstufen mussten noch warten. Weil es jetzt schon so viele Bombendrohungen gegeben hat, haben wir uns eigentlich keine Gedanken gemacht. Obendrein hat es schon am Anfang geheißen, dass die Polizei nichts gefunden hat.“ 

Eltern zeigen sich besorgt, Schüler gelassen

Im Gegensatz zu den meist gelassenen Schülern, die den ungeplanten freien Tag als Abwechslung empfanden, wirkten viele Eltern sichtlich nervös. Die polizeiliche Präsenz vermittelte jedoch ein Gefühl von Sicherheit während der Abholphase. Am Dienstag soll der Schulalltag wieder normal verlaufen.

Es bleibt unklar, ob die Drohung aus Prüfungsangst verschickt wurde oder in Zusammenhang mit ähnlichen Drohungen im Herbst steht, die damals auf einen jungen Schweizer zurückgeführt wurden.