Start Politik
BRÜSSEL

Brüssel: Kosovo-Regierungschef Kurti gibt Gesprächen mit Serbien keine Chance

(FOTO: (FOTOS: Facebook-Screenshots/Albin Kurti, Александар Вучић)

Eine Rückkehr an den Verhandlungstisch mit Serbien wird es wohl nicht geben. Der neue Regierungschef des Kosovo, Albin Kurti, hat bei seinem Besuch in Brüssel keine weiteren Gespräche in Aussicht gestellt, obwohl die EU darauf gehofft hatte.

Kurti begründete dies damit, dass er und seine Regierung mehr Information und Zeit brauchen, um die Dokumentenlage zu prüfen.Das Ganze sieht ganz nach einer nicht wahrgenommenen Gelegenheit aus, denn erst vor wenigen Tagen war der serbische Präsident Aleksandar Vučić in Brüssel und hatte einer Wiederaufnahme der Gespräche mit der neuen Führung des Kosovo zugestimmt. Ministerpräsident Kurti möchte sich anscheinend aber auf seine vor der Wahl versprochenen Themen konzentrieren, nämlich dem Aufbau der Wirtschaft dem Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit und der Impfkampagne.

Die US-Administration hatte großes Interesse an Kurtis Besuch gezeigt und pochte auf weitere Gespräche zwischen Serbien und dem Kosovo. Man unterstellte der EU-Regierung auch, sie würde zu wenig für die Aussöhnung gam Balkan machen. Engjellushe Morina vom European Council on Foreign Relations meinte, dass einige Balkanländer auf ihrem Weg in die EU seinen, aber viele auch zurückgelassen werden, dazu gehörten Bosnien und das Kosovo. Solange diese Situation bestehe, sei der Balkan Einfluss von außen ausgesetzt.