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BUSINESS

BYD – Die weltweite Nr.1 bei elektrifizierten Fahrzeugen mit großem Potenzial

(Foto: KOSMO)

Der chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen, BYD, ist seit Anfang des Jahres nach Mitteleuropa bzw. Österreich gekommen. Vetriebspartner ist die Denzel Gruppe. KOSMO hat Danijel Dzihic, Geschäftsführer von BYD Austria, zum Interview getroffen.

KOSMO: Können Sie uns etwas mehr über BYD erzählen?


Danijel Dzihic: BYD steht für „Build Your Dreams” und ist kein herkömmlicher Autohersteller. Das Unternehmen wurde vor etwa drei Jahrzehnten gegründet und hat sich von Anfang an auf Batterien spezialisiert. Neben Elektrobussen und Lastwägen, sowie Handys und Laptops produziert BYD auch Batterien für verschiedene Automarken. Innerhalb von zwei Jahrzehnten sind wir weltweit führend im Bereich der elektrifizierten Autos mit Stecker geworden.

Wir sind zudem der zweitgrößte Batteriehersteller der Welt. Mit über 600.000 Mitarbeitern ist BYD ein riesiger Konzern, der nicht nur Autos herstellt, sondern auch in anderen Bereichen tätig ist. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Automobilsektor, in dem wir die Nummer eins sind. Die Marke ist in Österreich noch nicht weit verbreitet, aber sie haben das Potenzial, Aufmerksamkeit zu erregen. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, mit technologischem Fortschritt einen positiven Beitrag zu einer emissionsfreien Zukunft und einer gesunden Umwelt zu leisten.


KOSMO: Wie hat sich das Geschäft in der vergangenen Zeit verändert?


Danijel Dzihic: Wir haben es innerhalb eines halben Jahres geschafft, eine beeindruckende Menge an Aufmerksamkeit und Bekanntheit zu erlangen. Das allgemeine Interesse ist enorm, insbesondere aufgrund der zahlreiche Verkaufsrekorde und Produktvorstellungen in der jüngsten Vergangenheit. Nach dem ersten Quartal haben wir es geschafft, als reiner Produzent von elektrifizierten Fahrzeugen die Nr. 1 bei den Gesamtverkaufszahlen vor VW zu werden. Das zeigt, dass die Elektromobilität massentauglich ist, wenn eine Elektromarke den größten Automobilmarkt der Welt anführt. Elektroautos sind für die Massen und die Zukunft gedacht und haben auch in anderen Regionen großes Potenzial. Wenn es in China funktioniert, warum sollte es nicht auch in Österreich, Wien und anderen Orten möglich sein?

YD hat das Ziel, durch Technologie zur Zukunft und einer gesunden Umwelt beizutragen.


KOSMO: Haben Menschen Vorurteile gegenüber chinesischen Automarken?


Danijel Dzihic: Von der Stimmung her spüre ich kaum Vorurteile gegenüber chinesischen Marken. Die Leute sind extrem offen. Heutzutage kommen praktisch alle Produkte aus China, sei es Handys, Laptops oder andere Dinge. Wir wissen gar nicht mehr, was alles aus China kommt. Die Menschen haben nicht mehr diese „Billig-China”-Einstellung, sondern erwarten auch hochwertige Technologie. In diesem Punkt glaube ich, dass die chinesischen Marken bereits aufgeschlossen haben und sich frühzeitig der Elektromobilität verschrieben haben.

,,Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Automobilsektor, in dem wir die Nummer eins sind“, so Danijel Dzihic.

Vor etwa zehn Jahren versuchten sie, in Europa Fuß zu fassen, mussten aber feststellen, dass sie den Europäern im Bereich der Verbrennungsmotoren nicht gewachsen waren. Daraufhin zogen sie sich zurück und konzentrierten sich ein Jahrzehnt lang ausschließlich auf die Elektromobilität. Nun kommen sie mit einer Qualität, die die europäischen Hersteller deutlich übertrifft und mit der sie nicht mehr mithalten können. Dies liegt daran, dass die europäischen Hersteller in der Zwischenzeit zu viele parallele Entwicklungen vorangetrieben haben, darunter Benzin-, Diesel-, Elektro- und Hybridfahrzeuge, während die chinesischen Marken sich auf eine klare Richtung konzentriert haben.

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