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NOT ONLY FOR GIRLS

Cheerleading – Vom kurzen Röckchen zum gebrochenen Kiefer! (FOTOS)

Kieferbruch
Die Sportart "Cheerleading" wird immer noch unterschätzt! (FOTO: iStockphoto/privat)

Man kennt sie aus diversen Filmen, Serien, oder Werbungen: die CHEERLEADER. Hübsche, schlanke, langhaarige Mädchen, die am Spielfeldrand der Sportart American Football herumspringen, die Spieler von der Seite anfeuern und das Publikum animieren. Doch was steckt hinter diesen Klischees?

Was viele nicht wissen ist, dass Cheerleading damals eine reine Männersportart war. Begonnen hat alles 1898 an der Universität von Minnesota, als ein junger Mann im Zuge eines Footballspieles Zurufe (sogenannte „Cheers“) kreierte und diese das ganze Publikum gemeinsam schreien ließ. So entstand die erste Grundidee eines Cheerleaders.

Frauen traten den Teams erstmals in den 20er-Jahren bei. Dadurch veränderte sich einiges und Cheerleading wurde neu konstruiert. Früher wurde diese Sportart hauptsächlich von Männern betrieben, heute dominiert das weibliche Geschlecht mit 90 Prozent.

Der bekannteste Cheerleader der Geschichte ist George W. Bush. Der damalige Präsident der Vereinigten Staaten war in seinem letzten High School Jahr und auch an der Universität Yale Mitglied eines Cheerleader-Teams.

In Österreich hat Cheerleading seinen Lauf im Jahr 1990 mit der Gründung einer Gruppe bei den Klosterneuburg Mercenaries (heute: Danube Dragons) genommen. 1994 fand die erste österreichische Cheerleadermeisterschaft statt, an der bereits sechs Teams teilnahmen.

Heute gibt es mehr als 1.000 Cheerleader in Österreich. Cheerleading hat an Popularität gewonnen und wird immer mehr zu einer selbstständigen, anerkannten Sportart. Das „Rumgehüpfe“ an der Seite des Spielfeldes ist lange nicht mehr die Hauptaufgabe, vielmehr konzentrieren sich die Teams auf die sowohl nationalen, als auch internationalen Meisterschaften.

Auch die männlichen Cheerleader haben wieder einen wichtigeren Bestandteil eingenommen. Es gibt eine extra Kategorie, die „gemischte“ Teams inkludiert. Diese nennt man „Coed-Teams“, wo Frauen und Männer gemeinsam auftreten. 2019 kamen männliche Cheerleader zum ersten Mal beim Super Bowl für das Team der Los Angeles Rams zum Einsatz.

Cheerleading ist schon lange keine Sportart bei der nur gejubelt, gesprungen und getanzt wird. Die Athletinnen und Athleten trainieren mehrere Stunden in der Woche für ihre Ziele und müssen hin und wieder auch mal einstecken. Sei es ein Ellbogen ins Gesicht, ein Schlag auf den Kopf oder ein Knochenbruch. Nasenbrüche kommen in der Regel jährlich vor, ein blaues Auge ist ab und an auch dabei. Zahlreiche Physiotherapien müssen gemacht werden, weil der Rücken im frühen Alter schon schmerzt und die Belastung für den Körper zu hoch war.

Ein besonders schmerzhafter Unfall ereignete sich im letzten Jahr als eine Wiener Athletin während des Cheerleader-Trainings einen Kieferbruch erlitt. Ihr Flyer (das Mädchen, das in die Höhe geworfen wird) fiel mit einer derartigen Wucht hinunter, sodass ihre Köpfe aufeinandertrafen.

Das Ergebnis dieses Zusammenstoßes waren schiefe Zähne, wie ihr auf den Bildern auf der nächsten Seite sehen könnt! Aber ACHTUNG – die Inhalte können sehr verstörend wirken!