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EXTREME ÜBERLASTUNG

Contact Tracing komplett zusammengebrochen

(FOTO: iStockphoto)

Fast in ganz Österreich steht das Contact Tracing vor dem Aus. Dank Omikron ist der Großteil der Infektionsquellen nicht mehr nachvollziehbar.

Das Land Österreich gibt auf: Die epidemiologische Abklärung von Infektionen – also die Frage, bei wem und wo man sich angesteckt hat – soll künftig nur mehr auf besonders sensible Bereiche wie etwa Gesundheitseinrichtungen und Schulen beschränkt werden, wie die Presse berichtet. Der Grund: Eine flächendeckende Rückverfolgung der Infektionsquellen ist aufgrund der hohen Zahl an Ansteckungen schlicht und ergreifend nicht mehr möglich.

Über 90% der Fälle nicht nachvollziehbar
In der ersten Februarwoche diesen Jahres konnte man nur bei acht Prozent der Infektionen die Quelle zurückverfolgen. Bei den restlichen 92 Prozent konnte man nicht mehr nachvollziehen, wo sich die infizierten Personen angesteckt haben. Ein Hauptgrund dafür ist die hohe Anzahl von Neuinfektionen durch die Omikron-Variante. Seit Anfang des Jahres geht die Zahl der geklärten, also rückverfolgten, Fälle sukzessive zurück. Mittlerweile ist das Contact Tracing komplett zusammengebrochen:

In Vorarlberg und der Steiermark beispielsweise konnte zuletzt nur noch bei zwei Prozent der Infektionen die Quelle ermittelt werden. In Tirol und Oberösterreich waren es vier Prozent, in Niederösterreich sieben. Am besten gelang das noch in Wien mit 20 Prozent, aber auch hier kann eine effiziente Kontaktnachverfolgung nicht mehr aufrechterhalten werden. Aus diesem Grund wollen sich die Behörden künftig auf „epidemiologisch relevante Settings“ beschränken, also etwa Gesundheitseinrichtungen und Schulen.

Niederösterreich hält an Contact Tracing fest
Auch wenn im Rest des Landes das Contact Tracing bereits zusammengebrochen ist, möchte man in Niederösterreich weiterhin daran festhalten, wie der ORF Noe am Dienstag berichtet. Allerdings möchte man hier künftig nach bestimmten Priorisierungen vorgehen: Zuerst sollen künftig die Absonderungen von Menschen, die mit Infizierten unter einem Dach leben, überprüft werden. In einem nächsten Schritt werden jene Kontaktpersonen überprüft, die die Infizierten mittels Formular angegeben haben. Dreifach Geimpfte sollen dabei nicht als Kontaktpersonen gelten.

Die Infektionsquelle kann laut dem Büro von Niederösterreichs Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) übrigens immer noch bei rund der Hälfte aller Corona-Fälle in Niederösterreich nachvollzogen werden.

Quellen und Links: